25.01.2002 – Regierungen und Verwaltungsbehörden in Europa machen bei der Umsetzung von eCommerce-Anwendungen signifikante Fortschritte und zeigen hohes Engagement bei der Einführung internetgestützter Service-Angebote für die Bürger.
Regierungen und Verwaltungsbehörden in Europa machen bei der Umsetzung von eCommerce-Anwendungen signifikante Fortschritte und zeigen hohes Engagement bei der Einführung internetgestützter Service-Angebote für die Bürger.
Die Führungskräfte aus der Verwaltung sind sich aber dennoch darin einig, dass die Integration der Technologie in das Tagesgeschäft länger dauern wird als bisher prognostiziert. Sie erwarten als Bilanz des vergangenen Jahres 2001 einen Anstieg der eCommerce-Investitionen öffentlicher Institutionen um 15 Prozent. Immerhin 83 Prozent aller Befragten wollen mit der Umsetzung ihrer eCommerce-Aktivitäten fortfahren. Dies ergab eine aktuelle eGovernment-Umfrage der Unternehmensberatung , die bereits zum vierten Mal in Folge durchgeführt wurde. Befragt wurden 840 Top-Manager und Entscheidungsträger von Unternehmen und Organisationen aus 25 Ländern (21 europäische sowie Südafrika, Indien, Japan und USA).
Im Verlauf der Langzeitstudie wurde dabei eine zunehmende Öffnung der öffentlichen Institutionen beobachtet. Die Befragten rechnen mit positiven Impulsen in der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Institutionen (Public-Privat-Partnerschaften). So bekunden 79 Prozent der Verwaltungsmanager, im Bereich eCommerce zukünftig verstärkt mit andern Organisationen zusammenarbeiten zu wollen, 59 Prozent denken über Outsourcing-Möglichkeiten nach. Gleichzeitig erkennen sie, dass eCommerce nicht allein Technologie-Investitionen fordert, sondern mit einer Intensivierung der Personal- und Organisationsentwicklung einhergehen muss.
In den Behörden wird dabei vor allem auf den Ausbau von Portal-Lösungen gesetzt, mit denen öffentliche Leistungs- und Serviceangebote behördenübergreifend über einen einzigen Zugang komfortabel und effizient zugänglich gemacht werden. Mit den Möglichkeiten der nächsten Technologie-Generation (uCommerce -"Ubiquitous Commerce") soll die Beziehung zwischen Bürgern und Behörden noch enger und vielfältiger gestaltet werden.
65 Prozent der befragte Unternehmensvertreter raten den Behörden dazu, auf diesen Grundlagen aufzubauen und durch ihre bereits umgesetzten Initiativen im eCommerce beispielhaft voranzugehen. 58 Prozent der Privatwirtschaftler versprechen sich zudem von der verstärkten Anwendung von eCommerce-Technologien durch die öffentliche Hand wichtige Impulse für die Gesamtwirtschaft. Dabei bewerten drei Viertel der Befragten die Unterstützung solcher Projekte auf unternehmerischer Ebene höher als direkte Subventionen. 65 Prozent der Unternehmensvertreter wünschen sich dazu klare gesetzliche Rahmenbedingungen und internationale Standards.
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