VoIP beflügelt Breitband

04.02.2005 – Auch in Deutschland wächst der Breitbandmarkt. Allerdings: nicht so schnell wie in anderen Ländern. Zu wenig Wettbewerb und Förderung wird beklagt.

Auch in Deutschland wächst der Breitbandmarkt. Allerdings: nicht so schnell wie in anderen Ländern. Zu wenig Wettbewerb und Förderung wird beklagt.

Die rasante Entwicklung des Breitbandmarktes im letzten Jahr zeichnete sich bereits im Breitband-Report 2003 von ab: Damals war die Marktdurchdringung in Hongkong und Korea am stärksten und lag bei 80 Prozent. Im jetzt veröffentlichten Global Broadband Report Update 2005 "Growth Fuels Disruption" folgen Taiwan, Japan und Singapur, die bis Ende 2004 eine Marktdurchdringung zwischen 40 und 70 Prozent erreicht haben. Die meisten europäischen Länder sind noch in der Wachstumsphase und verzeichnen Nutzungsraten zwischen zehn und 40 Prozent, in Deutschland 13,5 Prozent.

„Auch in Deutschland hat der Breitbandmarkt deutlich an Fahrt gewonnen. Dass es hier nicht so schnell geht wie in anderen Ländern, hat mehrere Gründe: Es gibt zum Beispiel wenig Infrastrukturwettbewerb (z. B. durch die TV Kabelnetzbetreiber) und kaum Förderung durch Regierungsprogramme, was nicht zuletzt ausschlaggebend für den Erfolg von Breitband in einigen asiatischen Ländern war“, erläutert Dr. Arno Wilfert von Arthur D. Little. Die Wachstumsraten lagen 2003 bei 90 und 2004 bei 40 Prozent. Der weltweite Umsatz im Breitbandgeschäft belief sich im vergangenen Jahr auf 50 Milliarden US-Dollar. Über die nächsten sechs Jahre soll sich der Markt bei einem Wachstum von 20 Prozent jährlich einpendeln. Die weltweiten Umsätze sollen laut Arthur D. Little auf 140 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010 ansteigen.

Das starke Wachstum im Breitbandsegment bringe Bewegung in den Telekommunikationsmarkt, so Wilfert: Player aus anderen Branchen und neue Anbieter drängten hinein. Es werde auch wieder in Infrastruktur investiert, dadurch seien zusätzliche Infrastrukturangebote verfügbar und die Wettbewerbsintensität steige. Wireless-Anwendungen werden attraktiver und übergreifende Services wie VoIP, Fernsehen über DSL und mobiles Telefonieren über WLAN erforderten neue Geschäfts- und Preismodelle. Diese Entwicklungen werden sich auswirken auf Sprach- und Datendienste und den Druck auf Netzbetreiber und Diensteanbieter weiter verstärken. Die Unternehmen werden ihre Services außerdem zunehmend gebündelt anbieten, um dem Anwender immer die beste Verbindung zu garantieren.

 


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