Terrestrisches Fernsehen vor endgültigem Aus

18.02.2009 – Still und leise wurde die Übertragung des TV-Signals per terrestrischem Funk in den letzten Jahren zurück gefahren. Nun plant die EU die Räumung aller noch verbliebenen Frequenzen.

Still und leise wurde die Übertragung des TV-Signals per terrestrischem Funk in den letzten Jahren zurück gefahren. Nun plant die EU die Räumung aller noch verbliebenen Frequenzen.

Die Signalübertragung aus Opas Zeiten hat ausgedient. Europa gilt als die weltweit fortschrittlichste Region, wenn es um den Übergang von analoger zu digitaler Funkübertragung geht. Die bestätigte in einer offiziellen Mitteilung, dass der Wechsel im Vergleich zu anderen Regionen „planmäßig und zügig“ verlaufe. Es bestehe Zuversicht, dass Vorreiter-Ländern wie Deutschland und Schweden bald ganz Europa folgen werde, äußert sich die für Telekommunikation und Medien zuständige Kommissarin Viviane Reding. Es sei wichtig, die vorhandenen terrestrischen Frequenzen schnell gänzlich für moderne Zwecke frei zu machen. Deren Nutzung könne sogar elementar für die eine schnelle Erholung der europäischen Wirtschaft sein.

Hinter diesen gewichtigen Worten der EU-Kommissarin steht die unzweifelhaft höhere Effizienz digitaler Funkübertragung; die Frequenzen die früher lediglich die schnöde Standard-Fernseh-Auflösung ins Wohnzimmer übertrugen, werden in der Zukunft auf weitaus breiterem Spektrum genutzt werden können. Diese Zukunft hat bereits begonnen, denn bessere Bild- und Tonqualität kann man durch HD-TV längst genießen, mobile Geräte empfangen große Datenströme, ländliche Gebiete werden mit Breitbandinternet-Anschluss versorgt.

Die Telekommunikations-Branche wird es freuen, ist die digitale Funkübertragung doch auch ein Daten-Highway für Werbung und kostenpflichtige Applikationen im mobilen Internet. In Deutschland ist terrestrisches Fernsehen bereits völlig eingestellt, ebenso in Finnland, Luxemburg, Schweden und den Niederlanden. In 21 Mitgliedsstaaten der EU gibt es mittlerweile eine zumindest teilweise Versorgung mit digitalem Rundfunk und fünf weitere – darunter Polen und Irland – haben diesbezügliche Maßnahmen bis 2010 angekündigt.

 


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