Microsoft unter Druck: EU will freie Wahl des Browsers durchsetzen

24.02.2009 – Schon länger steht der Software-Gigant wegen der festen Bindung seines hauseigenen Web-Browsers an das Betriebssystem Windows in der Kritik. Die EU-Kommission droht deshalb nun mit hohen Bußgeldern.

Schon länger steht der Software-Gigant wegen der festen Bindung seines hauseigenen Web-Browsers an das Betriebssystem Windows in der Kritik. Die EU-Kommission droht deshalb nun mit hohen Bußgeldern.

Den Verantwortlichen in Brüssel ist mit seiner Geschäftspraktik schon länger ein Dorn im Auge. Diese sieht bislang vor, dass der Internet Explorer (IE) auf allen Windows-Betriebssystemen fest vorinstalliert ist. Auf Druck der EU wurde bereits der Windows Media Player als fester Bestandteil von Windows verbannt, allerdings hatte der Konsument dann die Wahl dieses mit oder ohne den Audio-Player zu erwerben. Ein Fehler, wie heute eingeräumt wird – wer kauft schon freiwillig ein Windows mit weniger Ausstattung, wenn er dafür trotzdem den gleichen Betrag auf den Tisch legen muss?

Seit nunmehr zehn Jahren geht Brüssel verstärkt gegen Microsoft vor. Im Februar vergangenen Jahres erst, wurde der Software-Riese zu 889 Millionen Euro Strafe verdonnert, wegen „Behinderung der Konkurrenz“, wie es offiziell lautete. Insgesamt hat Microsoft bereits 1,7 Milliarden Euro Strafe bezahlt. Die EU-Kommission erhebt immer wieder den Vorwurf, dass die Gates-Erben ihre marktbeherrschende Stellung zum Nachteil der anderen Anbieter ausnutzen. Auch die Schöpfer des Opera Browsers aus Norwegen reichten bei der EU bereits Beschwerde ein. Die EU-Kommisssion hatte Microsoft im Januar eine Liste mit Beschwerdepunkten zukommen lassen, auf die man nun bis März Zeit hat zu reagieren.

Konkret will Brüssel erreichen, dass Microsoft in sein, nach wie vor marktbeherrschendes, Betriebssystem Windows auch andere Web-Browser integriert und das Finden und Installieren fremder Programme insgesamt einfacher gestaltet.

 


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