Studie: Online-Shops lassen Umsatzpotenziale ungenutzt

26.02.2009 – Online-Händler haben erstaunlich geringe Abschlussquoten. Nur ein verschwindend kleiner Anteil der Website-Besucher wird schlussendlich auch zu Kunden.

Online-Händler haben erstaunlich geringe Abschlussquoten. Nur ein verschwindend kleiner Anteil der Website-Besucher wird schlussendlich auch zu Kunden.

Durchschnittlich nur drei Prozent aller User, die die Internet-Präsenz eines Online-Shops aufsuchen, kaufen dort anschließend etwas ein. Zu diesen, für die Angebotsseite sicher nicht uninteressanten, Ergebnissen kommt die in einer Studie. Dazu wurden die statistischen Daten von Internet-Shops aus verschiedenen Branchen in ganz Deutschland untersucht und ausgewertet. Web Arts stellte dabei fest, dass es zwar durchaus deutliche Unterschiede in der Anzahl der abgeschlossenen Verkäufe gibt, diese sich aber allesamt auf sehr niedrigem Niveau bewegen.

So schlugen bei gesundheitsfördernden Produkten 5,8 Prozent aller Website-Besucher auch tatsächlich zu, während der Bereich Elektronik das Schlusslicht darstellte. Lediglich magere 1,9 Prozent der Besucher waren hier zum Kauf zu bewegen. Das Marktsegment des Online-Shopping lässt sich, diesen Zahlen zufolge, also enorme Umsätze entgehen. Web Arts-Vorstand André Morys weiß einige Mittel gegen diesen Missstand zu nennen: Shops die mit klaren Profilen aufwarten würden und für den Kunden schnell und eindeutig einer Angebotssparte zuzuordnen seien, ständen schon heute wesentlich besser da, als andere. Webseiten-Betreiber, die regelmäßig Kundenbefragungen durchführten, hätten zudem laut der Erhebung doppelt so viele Käufer wie die Konkurrenz.

Es besteht also ein riesiges, brach liegendes Wertschöpfungspotenzial im Bereich des Online-Shoppings. André Morys geht davon aus, dass einige Anbieter durch entsprechende Marketing- und Distributionsmaßnahmen ihren Umsatz um den Faktor zehn steigern könnten; seine Schätzungen über mögliche Abschlussquoten bewegen sich daher bei 30 Prozent. Ungeachtet dieses Optimierungsbedarfs wächst die Branche im Allgemeinen jedoch weiterhin und übertraf im Geschäftsjahr 2008, mit einem Gesamtumsatz von 19,3 Milliarden Euro, das Vorjahr um 15 Prozent.

 


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