Web 2.0 weltweit

12.03.2009 – Deutschland hat die größten Web 2.0-Zuwachsraten im internationalen Vergleich. Dieses Wachstum geht allerdings von einem relativ niedrigen Niveau aus.

Deutschland hat die größten Web 2.0-Zuwachsraten im internationalen Vergleich. Dieses Wachstum geht allerdings von einem relativ niedrigen Niveau aus.

Das Web 2.0 ist der weltweite Gewinner des Rennens um die größten Nutzerzuwachsraten, so in einer globalen Vergleichsstudie: Mit 5,4 Prozent liegen soziale Netzwerke und ähnliche Anwendungen vor Suchanwendungen mit 1,9 Prozent und eMail mit 2,7 Prozent. Global betrachtet ist Brasilien das Web 2.0-Mutterland. Im Dezember 2008 waren hier bereits 80 Prozent der Internet-Nutzer in einem sozialen Netzwerk aktiv; gegenüber Dezember 2007 konnte hier allerdings auch nur ein Wachstum von 1,4 Prozent erreicht werden; offenbar steuert man in dem Segment auf die Marktsättigung zu.

Ganz anders dagegen in Deutschland: Obwohl hier nur 51 Prozent der Internetnutzer im Web 2.0 aktiv sind, gab es von 2007 auf 2008 in der BRD den weltweit größten Wachstumssprung von 12,4 Prozent. Auch der Anteil, den Web 2.0-Aktivitäten an der gesamten Online-Zeit einnehmen, stieg in Deutschland um 140 Prozent an; ein noch größeres Wachstum konnte nur in der Schweiz mit 207 Prozent erzielt werden. Noch eine Besonderheit des deutschen Marktes: Während in den meisten führenden Web 2.0-Nationen Facebook dominiert, sind es in Deutschland die kleineren, nationalen Vertreter wie Wer-kennt-wen? und StudiVZ.

Im Web 2.0 kündigt sich zudem eine Generationswechsel an: Während die Nutzerzahl der zwei bis 17jährigen weltweit um etwa neun Prozent rückläufig ist, steigt die Anzahl der über 65jährigen in sozialen Netzwerken um sieben Prozent an. Obwohl Facebook eigentlich als Netzwerk für Universitätsstudenten startete, hat es mittlerweile genauso viele Mitglieder in der Zielgruppe von 35 bis 49 wie in der studentischen Zielgruppe von 18 bis 34, bei den älteren Männern sogar 1,5 Prozentpunkte mehr.

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