Mobile Kunst: Musik fürs Handy immer beliebter

01.04.2009 – Auch wenn nicht jede Musik unbedingt als Kunst bezeichnet werden darf, so erfreut sich das Herunterladen von Liedern auf Mobilfunkgeräte immer größerer Beliebtheit. Eine Studie beleuchtet Hintergründe.

Auch wenn nicht jede Musik unbedingt als Kunst bezeichnet werden darf, so erfreut sich das Herunterladen von Liedern auf Mobilfunkgeräte immer größerer Beliebtheit. Eine Studie beleuchtet Hintergründe.

Wie der Branchenverband herausgefunden hat, wurden im Jahr 2008 in Deutschland insgesamt sechs Millionen Songs auf Handys geladen. Dafür gaben die musikbegeisterten Mobile-Fans zusammen neun Millionen Euro aus. BITKOM- Vizepräsident Achim Berg erklärte dazu, dass im Vergleich zum Vorjahr zwölf Prozent mehr Stücke erworben wurden – trotz angeblicher Wirtschaftskrise. Dank moderner Handys mit großen Speicherkapazitäten, horteten Benutzer mittlerweile ganze Musikbibliotheken auf ihren Geräten, erläuterte er weiter.

Da der Download eines Tracks, dank schneller Datenübertragung, meistens nur noch wenige Sekunden benötige und immer günstigere Tarife von Netzbetreibern angeboten würden, sei die Bereitschaft zum mobilen Herunterladen von Musik deutlich gestiegen. Berg geht davon aus, dass die Zahl der Downloads (Beanspruchung mobiler Songdownloads ) auch im kommenden Jahr weiter ansteigen wird. Basis seiner Prognose ist dabei die Feststellung, dass die Preise pro Download im letzten Jahr um sieben Prozent gesunken sind und zuletzt bei durchschnittlich 1,33 Euro lagen.

Doch, wie immer gibt es auch eine Kehrseite. Denn gleichzeitig mit dem Anstieg der Downloads von Songs in Originallänge, zeichnen sich erste Schwächungen des Marktes für herkömmliche Klingeltöne ab. Kunden substituieren zunehmend, das heißt sie tauschen ihre Nachfrage nach Klingeltönen durch die Nachfrage nach ganzen Liedern aus. Zwar ist der Umsatz bei Signaltonmelodien mit 39 Millionen Euro noch immer weitaus größer und momentan noch zu groß um sein Ende beschreien zu müssen, jedoch war hier in 2008 ein Einbruch um etwa ein Viertel zu verbuchen. Berg begründet: "Lieder in Originallänge ließen sich nunmal ebenso gut als Klingelton benutzen." So sei es wenig verwunderlich, dass von 2007 auf 2008 ein Rückgang der Klingeltöne von 23 Millionen auf 16 Millionen Downloads verzeichnet worden sei.

 


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