Die digitale Datenflut – anschaulich gemacht

08.04.2004 – Dass täglich mehr Daten gesammelt werden, ist klar. Aber wie groß ist die Menge schon? Welchen Umfang hat die virtuelle Welt? Jetzt gibt es Aufklärung in Zahlen und Bildern.

Dass täglich mehr Daten gesammelt werden, ist klar. Aber wie groß ist die Menge schon? Welchen Umfang hat die virtuelle Welt? Jetzt gibt es Aufklärung in Zahlen und Bildern.

Eine Billion Disketten wären nötig, um die in einem einzigen Jahr weltweit produzierten digitalen Daten zu speichern – etwa zwei ExaByte schätzen die Experten von . Aufeinander gestapelt, würden diese Disketten einen vier Millionen Kilometer hohen Turm ergeben – oder elf Türme von der Erde bis zum Mond. Wollte man das jährlich produzierte Datenvolumen in Bytes ausdrücken, müsste man eine Zahl mit 18 Nullen schreiben: 2.000.000.000.000.000.000. Anders gesagt entsprechen zwei ExaByte zwei Milliarden GigaByte oder 250 Jahren Fernsehen Non-Stop!

Im Durchschnitt und rein mathematisch betrachtet, produziert somit jeder Mensch auf dieser Erde – Mann, Frau und Kind – in einem einzigen Jahr 333 MegaByte an digitalen Daten. Das ist in etwa so viel, wie die wichtigsten Werke aller deutschen Klassiker – Romane, Theaterstücke und Gedichte – in digitaler Form ergeben würden. Was die große Mehrzahl der Menschen in ihrem gesamten Leben inklusive Schulzeit jedoch tatsächlich zu Papier bringt, würde nicht einmal fünf Disketten füllen. Um Daten zu besitzen, muss man sie allerdings nicht selbst produzieren. Zum Beispiel kann eine einzige CD-ROM, auf der sich beispielsweise ein anspruchsvolles Computerspiel befindet, mehr als 500 MegaByte an Daten enthalten.

Dass die Menge der jährlich produzierten Daten weiter dramatisch ansteigt, liegt nicht zuletzt an zunehmend leistungsfähigen Rechnern und immer schnelleren Internetverbindungen. Auch private Nutzer können heute innerhalb kürzester Zeit große Mengen an Daten empfangen und übertragen. Alleine die im WWW veröffentlichten Informationen – Texte, Bilder und Videos – betragen derzeit etwa zehn PetaByte. Das entspricht dem Datenbestand von etwa zweihundert großen Unternehmen zusammen genommen und ist zehn Mal so viel, wie die Daten sämtlicher Raumfahrt-Missionen seit den Anfängen der Erkundung des Alls.

Die Grenzen in der digitalen Datenspeicherung seien heute noch in keiner Weise absehbar, erläutert Christian Zins von Imation Europa. "Das wird auch für den privaten Endverbraucher immer stärker spürbar. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass in weniger als zehn Jahren revolutionäre Technologien wie die Holographie die heimische Spielekonsole mit Speicherleistungen ausstattet, die denen der heutigen Speichernetze von Universitäten und Unternehmen entsprechen".

 


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