16.04.2002 – Dass vermeintlich kindgerechte Gestaltung auch im Internet nicht immer das ist, was die Zielgruppe Kinder begeistert, war schon klar. Aber es kommt noch schlimmer…
Dass vermeintlich kindgerechte Gestaltung auch im Internet nicht immer das ist, was die Zielgruppe Kinder begeistert, war schon klar. Aber es kommt noch schlimmer…
Insbesondere angesichts der Tatsache, dass Kinder eine wachsende, kaufkräftige Konsumenten-Schicht darstellen und immer häufiger im Web unterwegs sind, sollten gerade Unternehmen für eine Gestaltung ihrer Websites sorgen, die diese Zielgruppe wirklich anspricht. Die (NNG) veröffentlicht heute die Ergebnisse einer in ihrer Art einzigartigen Studie, die das Verhalten von Kindern bei der Nutzung des Internets untersucht. Zu den interessantesten Ergebnissen der Tests zählt: Kids können mit den für Erwachsene bestimmten Websites am besten umgehen. Einige speziell auf Kinder zugeschnittene Websites sorgen dagegen für völlige Verwirrung. Erfreulich für die Werbebranche: Werbung kommt bei Kids gut an.
"Unsere Studie überzeugte uns davon, dass die meisten Websites für Kinder auf rein spekulativen Annahmen beruhen, wie sich die Kinder verhalten", sagte Jakob Nielsen, Gründer von NNG. "Während es beispielsweise richtig ist, dass Kinder – wie zu erwarten – lebhafte Animationen und Soundeffekte mögen, können selbst solche Dinge ihre Aufmerksamkeit nicht lange fesseln, wenn sie auf etwas treffen, das für sie zu schwierig ist oder wenn sie sich auf einer Website verirren. Kinder schließen dann das Fenster schnell wieder und machen einfach etwas anderes."
In den USA und Westeuropa gibt es laut Datamonitor schätzungsweise 65,3 Millionen Kinder im Alter von fünf bis 17 Jahren, die zu Hause Zugang zum Internet haben. Diese Kinder repräsentieren insgesamt ein verfügbares Jahreseinkommen von schätzungsweise 60 Milliarden US-Dollar. Was besonders bedeutsam ist, weil die NNG in ihrer Studie feststellte, dass Werbung im Web bei den Kindern ankommt: Sie unterscheiden nicht zwischen Content und Werbung; sie klicken regelmäßig auch auf die Anzeigen, obwohl auch viele der untersuchten Kinder-Websites versuchten, redaktionelle Inhalte von Werbung zu trennen, indem sie die Banner mit ‚AD‘ (Anzeige) oder ‚PAID‘ (bezahlte Werbung) kennzeichneten.
Im Rahmen der Studien wurden in den Vereinigten Staaten und in Israel Tests mit 55 Kindern im ersten bis fünften Schuljahr durchgeführt. Beobachtet wurde insbesondere ihre Interaktion mit 24 für Kinder gestalteten Websites und drei für erwachsene Nutzer bestimmten Mainstream-Websites.
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