Von Hand zu Hand: Verbreitung von Malware

17.04.2009 – Ein Sicherheitsbericht über schädliche Software zeigt Arten ihrer Verbreitung auf. Die Bedrohung wächst offenbar.

Ein Sicherheitsbericht über schädliche Software zeigt Arten ihrer Verbreitung auf. Die Bedrohung wächst offenbar.

Die zentrale Aussage der von durchgeführten Untersuchung ist: Malware verbreitet sich im EMEA-Raum (Europa, mittlerer Osten und Afrika) zu 65 Prozent über Wechseldatenträger. Auf USB-Sticks oder externen Festplatten werden Schadcodes, so genannte Shared Executive Files, meistens nicht bemerkt und somit unwissentlich immer weiter gegeben; sozusagen von Hand zu Hand. Da Deutschland nach wie vor die zentrale Industriemacht in Europa darstellt, ist es zwar durchaus ärgerlich, aber wenig überraschend, dass hier mit 14 Prozent die größte Malware-Aktivität im EMEA für das Jahr 2008 verzeichnet wurde.

Dass sich der „Beitrag“ der Wechselmedien zur Verbreitung von Schädlingssoftware von 2007 – damals 37 Prozent – auf 2008 sich mit 65 Prozent nahezu verdoppelt hat, führen die Experten von Symantec vor allem auf die steigende Mobilität von Datenträgern zurück; jedes Handy kann heute von Viren und Würmern befallen werden. Hinzu kommt, dass Malware-Programmierer bei der Verbreitung ihrer Ärgernisse auf die gleichen Mechanismen setzen können wie zur Zeit der Floppy-Disc. Dies macht eine Anpassung auf heutige Datenträger sehr leicht. 78 Prozent der Malware diente 2008 dem Zweck, vertrauliche Daten zu ergaunern. Dies entspricht einem leichten Anstieg von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Weitaus drastischer gestiegen sind jedoch web-basierte Angriffe, vor allem das Phishing. Weltweit vermeldet Symnatec ein Plus an Phishing-Website-Hosts von 66 Prozent, was in absoluten Zahlen über 55.000 entspricht. Die Führung bei der Anzahl an Phishing-Websites hat Deutschland übrigens im Laufe des vergangenen Jahres an Polen abgetreten. Dort sind rund 18 Prozent von ihnen ansässig. Zwölf Prozent aller Datendiebe zielen auf Kreditkarteninformationen ab. Insgesamt sind Web-Applikationen offenbar immernoch der häufigste Ausgangspunkt für Datenklau. Die meisten Phishing-Attacken kommen aus den USA; 38 Prozent gehen von dort aus. China ist mit 13 Prozent auf Rang zwei, die Ukraine belegt mit immerhin noch zwölf Prozent Platz drei.

 


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