Spam verschmutzt nicht nur das Web

17.04.2009 – Ein Aspekt, den man kaum mit Junk-eMail in Verbindung bringen würde, sorgt für Aufsehen. Spam verbraucht Unmengen an Strom und somit CO2.

Ein Aspekt, den man kaum mit Junk-eMail in Verbindung bringen würde, sorgt für Aufsehen. Spam verbraucht Unmengen an Strom und somit CO2.

Die Firmen und ICF International haben eine Studie veröffentlicht, die sich mit der Frage beschäftigt, wie stark Spam die Umwelt belastet. Im vergangenen Jahr wurden ca. 62 Billionen Spam-Mails versandt, eine schier unvorstellbare Zahl. Neu ist aber die Erkenntnis, dass dieser unerwünschte Nachrichtenverkehr, über das Jahr verteilt schätzungsweise 33 Milliarden Kilowatt-Stunden an Strom fraß. Zur Veranschaulichung: Soviel Strom verbrauchen in den USA 2,4 Millionen Haushalte. Der Ausstoß an Treibhausgasen war dabei so hoch wie der von 3,1 Millionen Autos, die dafür zusammen 7,1 Millionen Liter Sprit hätten verbrennen können.

McAfee führt in seiner Untersuchung zu Felde, dass durch Spam-Filter innerhalb eines Jahres bis zu 135 Milliarden Kilowatt-Stunden an Energie eingespart werden. Ähnlich effizient wäre zum Beispiel die Stilllegung von 13 Millionen Pkw. Die Sicherheitsexperten von McAfee spinnen den Faden jedoch noch etwas weiter und heben den Zeigefinger. Wenn jedes momentan existierende eMail-Postfach mit einem wirksamen Spamfilter ausgestattet wäre, könnte der Stromverbrauch durch Spam um 75 Prozent gesenkt werden, was noch mal einer Verschrottung von 2,3 Millionen Pkw gleich käme.

Der durchschnittliche Ausstoß an CO2 einer einzelnen, unerwünschten Nachrichten ist so hoch wie bei einem Auto, das aus eigener Kraft einen Meter zurücklegt, also etwa 0,3 Gramm. Wollte man in diesem Auto so viele Treibhausgase erzeugen wie der jährliche Spam-Verkehr müsste man sich auf eine längere Reise gefasst machen – 1,6 Millionen Mal könnte man die Erde umkreisen. Die Untersuchung stellte ferner fest, dass ein durchschnittliches Unternehmen durch eMail-Verkehr pro Jahr etwa 50.000 Kilowatt-Stunden Energie verbraucht. Davon wird etwa ein Fünftel für Spams verschwendet. Ebenfalls interessant: Der Stromverbrauch, der durch Junk-Mail generiert wird, wurzelt hauptsächlich im Löschvorgang und der manuellen Aussortierung.

 


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