18.04.2001 – Unerwartet teuer wird für den Steuerzahler der Aufbau von virtuellen Verwaltungen im Internet. 91 Prozent der größten deutschen Kommunen planen die Einführung oder arbeiten bereits mit der elektronischen Verwaltung.
Unerwartet teuer wird für den Steuerzahler der Aufbau von virtuellen Verwaltungen im Internet. 91 Prozent der größten deutschen Kommunen planen die Einführung oder arbeiten bereits mit der elektronischen Verwaltung.
Das Problem: Gemeinden und Bundesländer setzen auf vollkommen unterschiedliche EDV-Lösungen. Eine Vernetzung der virtuellen Verwaltungen findet so gut wie nicht statt. Die Folge: Nachträgliche Hard- und Software-Umstellungen werden mehrere Milliarden DM kosten, so die Prognose der Hamburger Unternehmensberatung : Bis zum Jahr 2005 sollen alle internetfähigen Dienstleistungen der Bundesverwaltung online verfügbar sein. Leider sind die Planungen der Behörden kurzfristig. Ein effizientes eGovernment setzt die Vernetzung von Bund, Ländern, Kommunen untereinander und mit dem Bürger voraus. Wenn in der jetzigen Planungsphase keine gemeinsamen Konzepte und Standards entwickelt werden, droht dem eGovernment die Sackgasse. Sei es die Ausstellung eines Anwohnerparkausweises oder die Kfz-Ummeldung jede Gemeinde bastelt vor sich hin, sagt Jochen Baier vom Mummert + Partner. Für die gleichen Prozesse gibt es unterschiedliche Lösungen. Schon jetzt herrscht ein elektronischer Wildwuchs in den Datensystemen. Wenn darauf nun grundverschiedene eGovernment-Anwendungen aufgebaut werden, ist eine spätere Vernetzung der Verwaltungsportale fast unmöglich, erwarten die Experten.
Auch auf der Beschaffungsebene will die öffentliche Hand mit dem eGovernment viel Geld sparen. So hat das Bundesinnenministerium gerade das Projekt Öffentlicher Eink@uf Online gestartet. Mit der Einführung von elektronischer Beschaffung setzen Bund, Länder und Kommunen auf Einsparungspotenziale in Milliardenhöhe. Nach Branchenschätzungen lassen sich Verwaltungskosten halbieren und Einkaufspreise um bis zu 30 Prozent senken.
BW: Chipkarte für Bürgerservice eGovernment noch mit Hürden Geht voran: "Internet für alle" Staat online: Wann wird der Bürger zum Kunden? Kommunen suchen Computerexperten
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