Theorie und Praxis

24.04.2009 – Wie kann man innovative Technologien aus dem IKT-Bereich auf Praxistauglichkeit prüfen? In Dortmund gibt es ein neues Versuchslabor, das den Weg zwischen Konzept und Umsetzung deutlich verkürzen soll.

Wie kann man innovative Technologien aus dem IKT-Bereich auf Praxistauglichkeit prüfen? In Dortmund gibt es ein neues Versuchslabor, das den Weg zwischen Konzept und Umsetzung deutlich verkürzen soll.

Das vom Dortmunder (IML) entwickelte Labor WICI (Laboratory for Waste Management, Information and Communication Technologies) will hierbei helfen. Die für die Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft und herstellerneutrale Demonstrations- und Versuchsplattform will verschiedenste am Markt verfügbare Lösungen erfahrbar machen, ihre Praxistauglichkeit und Wirtschaftlichkeit für konkrete Anwendungen überprüfen und spezifische, innovative Weiterentwicklungen vorantreiben. Nach Angaben des Fraunhofer Instituts ist das Labor in erster Linie eine Technikplattform, die sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammensetzt. Zur Ausstattung gehören ein Fahrzeug für Kommunaldienste, ein Disponentenarbeitsplatz, Datenübertragungstechnik und ein Bordcomputer.

Im Zentrum steht das erweiterbare Multifunktionsfahrzeug der Firma Hako, mit dem verschiedene Dienstleistungen erbracht werden können, wie beispielsweise Container- oder Winterdienst. Auf dem Fahrzeug sind Hardwarekomponenten und Softwaresysteme unterschiedlicher Hersteller installiert, um in der Praxis erprobt zu werden. Neben dem Test dieser Komponenten gehört der gesamte Prozess von der Zieldefinition, der Prozessanalyse und -optimierung über die Konzeptentwicklung und Anforderungsdefinition bis hin zur Realisierungsbegleitung zu den WICI-Dienstleistungen. Wesentlicher Bestandteil dieses Vorgehens ist die Definition der Anforderungen in Form eines Lastenheftes als Basis für die System- und Anbieterauswahl. Nach der Vorauswahl werden die favorisierten Lösungen im Labor oder direkt beim Anwender einem Praxisvergleich und einer Erprobung unterzogen. Das Management ist somit in der Lage, anhand konkreter Erfahrungswerte und der Expertise der Fraunhofer-Forscher eine fundierte Investitionsentscheidung zu fällen. So lassen sich kostspielige Fehlentscheidungen vermeiden.

Derzeit nutzt die Entsorgung Dortmund GmbH die Dienstleistungen des Labors, um eine durchgängige Telematikstrategie für die gesamte Unternehmensgruppe zu entwickeln. Zudem laufen derzeit zwei durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Rahmen der industriellen Gemeinschaftsforschung geförderte Projekte im Umfeld des Labors. So entwickelt das Fraunhofer IML gemeinsam mit dem Iserlohner Institut für Entsorgung und Umwelttechnik die Grundlagen für die Identifikation von Großcontainern (Absetz- und Abrollcontainern) mittels RFID-Technologie. Dies ist die Voraussetzung für ein zukunftsfähiges Behältermanagement in der Kreislaufwirtschaft. Zudem werden im Rahmen des Projekts "Mobile Datenerfassungsgeräte (MDE) in der Entsorgungslogistik" Handlungsempfehlungen für die Auswahl dieser Geräte erarbeitet.

 


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