Die neue Nüchternheit des eCommerce

11.05.2009 – Nachdem sich die Branche, ausgehend von den USA, jahrelang im Wachstumsrausch befunden hat, kehrt nun offenbar ein Quentchen Vernunft ein. Eine Erhebung legt dies nah.

Nachdem sich die Branche, ausgehend von den USA, jahrelang im Wachstumsrausch befunden hat, kehrt nun offenbar ein Quentchen Vernunft ein. Eine Erhebung legt dies nah.

Online-Kunden hören mittlerweile mit mehr Skepsis den Versprechungen und Anpreisungen von Verkäufern zu und lassen sich nicht leichtfertig durch ein atmosphärisches Video zu beeindrucken. Nach Jahren zweistelligen Wachstums des eCommerce, speziell im Trendsetter-Land USA, verzeichnete man dort für das vergangene Jahr nun noch lediglich einen Anstieg der Verkaufszahlen von 4,9 Prozent. Das ermittelten die Analysten von . Zusätzlich geben sie in ihrer Studie mit einem Marktrückgang von 0,4 Prozent für 2009 eine Prognose ab, die sogar noch schlimmeres als eine Stagnation der Branche antizipiert.

Ursachen dafür sind freilich schnell gefunden, die Weltrezession gilt als Bremse – auch für neue Märkte. Laut eMarketer hat die wirtschaftliche Situation einen neuen Kundentypen entspringen lassen, der mit viel Genauigkeit und Präzision bei der Suche nach Produkten im Netz vorgeht und nicht mehr vorschnell auf Reize anspringt. Deutsche Attitude am US-amerikanischen Markt? Wohl kaum, die Experten begründen das differenzierte Verhalten der Online-Käufer mit dem Rückgang der Naivität, die beim Ausprobieren verschiedenster neuer Online-Shopping-Angebote in den vergangenen Jahren abgeschliffen worden sei. Jeffrey Grau, der bei eMarketer als Marktanalyst seine Brötchen verdient, bekräftigt diese Aussage: Diese neuen informationshungrigen Kunden wollten genau wissen, ob ein Spielzeug sicher sei, ob ein Produkt unter umweltfreundlichen Bedingungen hergestellt werde, oder ob ein Shampoo mit bestimmten Inhaltsstoffen behandelt sei. Netzanbieter müssten heutzutage mit ausgefeilten Angeboten glänzen, um den Anwendern wirksame Kaufargumente zu liefern. Hierbei spiele vor allem SEO (Search Engine Optimization) eine zentrale Rolle. Firmen sollten Budgets aus anderen, weitaus teureren und oft überholten Marketing-Maßnahmen abziehen und in SEO investieren, empfiehlt Grau.

 


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