15.05.2009 – Kaum ein Thema, in dem momentan nicht das Wort Krise überstrapaziert wird. Auch der Einzelhandel in der digitalen Welt muss sich den Gegebenheiten stellen.
Kaum ein Thema, in dem momentan nicht das Wort Krise überstrapaziert wird. Auch der Einzelhandel in der digitalen Welt muss sich den Gegebenheiten stellen.
Im vergangenen Jahr hat sich die Anzahl von Online-Händlern, die sich im Geschäftsbetrieb auf das Halten und Binden von Kundschaft spezialisiert haben, verdoppelt. Das hat das Marktforschungsunternehmen in einer Befragung, von 117 Vertretern der Branche, ermittelt die es im Auftrag des Shopping-Portals Shop.org durchgeführt hat. Die Vertreter der Sparte beurteilen ihre Lage offenbar durchaus kritisch, denn 54 Prozent der Befragten sehen eine Verlangsamung im Umsatzwachstum während der kommenden zwölf Monate auf sich zu kommen. 57 Prozent machten außerdem die Angabe, dass dies ihrem Unternehmen voraussichtlich zumindest finanziellen Schaden zufügen werde.
Vier von Fünf Händlern sagen allerdings auch, dass das Internet besser geeignet sei, um der Krise entgegen zu stehen, als herkömmliche Absatzkanäle. Ein Drittel gar behauptete in der Studie, man habe seinen eigenen Marktanteil vergrößern können, indem man von der prekären Lage der Konkurrenten profitierte. Scott Silverman von Shop.org gewährt Einblicke in die Denkweise der Marktteilnehmer: Einzelhändler in der ganzen Welt würden momentan versuchen, den Konsum durch eigene Maßnahmen möglichst wieder anzukurbeln; auch die Anbieter des Webs seien da keine Ausnahme. Dabei setzten der Internethandel vor allem auf die Taktik weniger ist mehr zurückgefahrene Investitionen und maßvolle, kostengünstige Strategien, wie Unterstützung durch eMails, seien beliebt.
Etwa 30 Prozent der, in der Studie erfassten, Anbieter gaben an, dass sie dieses Jahr deutlich weniger Geld in ihr Geschäft stecken werden, als geplant. 46 Prozent dagegen fuhren ihre Budgets nicht zurück, wovon wiederum 24 Prozent sogar sagten, sie würden mehr investieren als ursprünglich angedacht. Zusätzliche Aufwendungen sollen dabei vor allem in Social Marketing, eMail und Suchmaschinenmarketing fließen. 71 Prozent der Firmen wollen dabei, fußend von Kundendaten, verstärkt eMails versenden, die stark individuellen Charakter haben. 88 Prozent der Online-Händler haben dennoch Neuanstellungen vorerst auf Eis gelegt.
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