Napster endgültig vor dem Aus?

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16.05.2002 - Der geplanten Neuinszenierung der legendären Online-Tauschbörse droht noch vor der Premiere ein rascher Abgesang. Ursache hierfür sind massive finanzielle Engpässe.


Der geplanten Neuinszenierung der legendären Online-Tauschbörse droht noch vor der Premiere ein rascher Abgesang. Ursache hierfür sind massive finanzielle Engpässe.

Nachdem sich der in der Vergangenheit mehrfach angekündigte Termin für den Neustart von Napster immer wieder verzögert hat, läuft das Projekt nunmehr offenbar Gefahr vollends zu scheitern. Konrad Hilbers, der im Sommer des vergangenen Jahres vom hat Bertelsmann mit beträchtlichem Kapitaleinsatz versucht, die Umstrukturierung des Peer-to-Peer-Angebots zu einem kommerziellen Serviceangebot zu forcieren. Eine vollständige Übernahme durch den Gütersloher Konzern scheiterte aktuell jedoch am Napster-Board.

"Wir bedauern zutiefst, dass es uns noch nicht gelungen ist, eine Finanzierungslösung zu finden, die es Napster erlauben würde, einen Dienst zu starten, von dem Künstler wie Verbraucher gleichermaßen profitieren", heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Gleichzeitig werden in der Erklärung weitere Schritte zur Kostensenkung angekündigt. Experten schließen jedoch nicht aus, dass die "Mutter aller Tauschbörsen" schon bald Gläubigerschutz beantragen muss.

Update: Überraschende Wende im "Fall Napster": Am Freitag, dem 17.05. hat Bertelsmann nun doch die Vermögenswerte von Napster übernommen und stellt weiterhin 8 Millionen US$ für die Auszahlung der Gläubiger bereit. Konrad Hilbers und Shawn Fenning kehren in der Folge in ihre Ämter als CEO bzw. CTO zurück.

 


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