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Europäische Dotcom-Ikone wirft das Handtuch
Der Sportswear-E-Tailer Boo.com ist pleite. Nach der kürzlich bekannt gegebenen Verschiebung des Börsenganges erklärte sich das Unternehmen gestern in London für zahlungsunfähig
Trotz ansteigender Umsätze sei es nicht gelungen, Investoren zu weiteren Finanzspritzen zu bewegen, die trotz der höchsten je an einen europäischen E-Tailer vergebenen Investitionen nötig wurden. Das vor 18 Monaten gegründete Unternehmen war im vergangenen November gleichzeitig in 14 Sprachen ans Netz gegangen und hatte europaweit für Aufsehen und große Hoffnungen gesorgt.
Noch vor kurzem galt als eines der gewinnträchtigsten Aushängeschilder des europäischen Internet-Handels. Der eigene Anspruch, erster wirklicher Online-Retailer für Sportswear und Trendmode zu werden, konnte jedoch nicht mit dem erhofften Erfolg umgesetzt werden. Die Hauptursache der Probleme von Boo.com ist nach Expertenmeinung das Unvermögen, schnell genug eine ausreichende Klientel zu akquirieren. So konnte dem schnellen, auf hohen Marketing- und Technologie-Ausgaben beruhenden "cash-burn" nicht standgehalten werden.
Sollte es nun nicht gelingen, kurzfristig einen Investor oder Käufer für das Unternehmen zu finden, droht den 300 Mitarbeitern in London, München, Amsterdam, Paris und New York die Arbeitslosigkeit.
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