Steuererklärung leicht gemacht

26.05.2009 – Allein beim Wort Einkommenssteuererklärung stellen sich vielen Bürgern die Nackenhaare auf. Das Internet wirkt dieser traditionellen Abneigung allerdings entgegen.

Allein beim Wort Einkommenssteuererklärung stellen sich vielen Bürgern die Nackenhaare auf. Das Internet wirkt dieser traditionellen Abneigung allerdings entgegen.

Laut ist die Ausarbeitung des einst so ungeliebten Schreibens per Web ein echter Hit in der Bevölkerung. Das geht aus Angaben des Internetdienstes der Finanzwerwaltungen, Elster.de, hervor. Schnell zu einem der beliebtesten elektronischen Bürgerdienste herangewachsen, wurden im vergangenen Jahr rund 8,2 Millionen digitale Steuererklärungen abgegeben – ein satter Zuwachs von nicht weniger als 49 Prozent im Vergleich zu 2007. Mehr als ein Viertel aller Steuererklärungen würden mittlerweile per Internet bei den Behörden eingehen, verlautbarte BITKOM-Präsidiumsmitglied Dieter Kempf. Dieser Erfolg mache deutlich, dass elektronische Bürgerdienste angenommen würden, wenn sie bequem und sicher seien. Beim Hightech-Verband geht man indes davon aus, dass im kommenden Jahr erstmals die 10 Millionen-Marke bei der Einsendung per Internet geknackt wird.

Zum guten Abschneiden bei deutschen Nutzern hat vor allem das kostenlose Hilfsprogramm „Elsterformular“ beigetragen, das einige Vorteile gegenüber der Erarbeitung auf dem Papier hat. Angaben werden bequem am Monitor getätigt, die Software weist vollautomatisch auf Probleme in der Plausibilität hin und markiert widersprüchliche Angaben. Außerdem übernimmt sie bei wiederholter Verwendung auch Daten aus dem Vorjahr – langwieriges Wälzen von Aktenordnern vergangener Perioden fällt somit häufig weg. Allerdings weist der BITKOM nichtsdestotrotz auf Schwächen hin. Kempf betont, dass Programm sei nicht ohne Tücken, da der Bürger oft nicht auf Anhieb zu erkennen vermöge, warum eine Eingabe abgelehnt wird. ElsterFormular könne zudem keinesfalls als adäquater Ersatz für professionelle Software-Lösungen für Fachpersonal des Steuerwesens betrachtet werden und auch fachkundige Beratung nicht ersetzen. Derweil können Nutzer, die nicht unbedingt einen Abschluss in Steuerrecht haben, es als willkommene Erleichterung ansehen und auch die Vorteile in der kurzen Bearbeitungszeit durch die Ämter genießen. Elektronische Steuererklärungen werden dort nämlich bevorzugt behandelt.

 


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