27.05.2004 – Legt man aktuelle W3B-Studienergebnisse zugrunde, stellen diese Störenfriede weit mehr als nur ein lästiges Ärgernis dar. Denn abgesehen von direkten Schäden wirken sie sich auch negativ auf das Nutzerverhalten sicherheitsbewusster User aus.
Legt man aktuelle W3B-Studienergebnisse zugrunde, stellen diese Störenfriede weit mehr als nur ein lästiges Ärgernis dar. Denn abgesehen von direkten Schäden wirken sie sich auch negativ auf das Nutzerverhalten sicherheitsbewusster User aus.
Der andauernden Wirtschaftskrise und Konsumflaute zum Trotz entwickelt sich das Internet nach Einschätzung der Marktforscher von (18. Erhebungswelle der W3B-Studie) ausgesprochen positiv – sowohl aus Sicht der Internet-Nutzer als auch der -Anbieter. So spielt das Internet für die große Mehrheit der deutschsprachigen Nutzer heute eine wichtige Rolle (40,2%), viele wollen im täglichen Leben keinesfalls darauf verzichten (38,5%). Weniger positiv sieht die Situation dagegen aus, wenn es um das Thema Spam, Computerviren und Dialer geht. So empfangen über drei Viertel (78,4%) der deutschsprachigen Internet-Nutzer wöchentlich fünf oder mehr Spam eMails, unerwünschte Werbemails mit meist englischsprachigen Offerten, die die Mailboxen der Nutzer zum Überlaufen bringen und die Lust an der Online-Kommunikation bremsen. Viren und Dialer hingegen sind nicht nur lästig, sie stellen auch ein relevantes Sicherheitsrisiko dar. Über die Hälfte der von W3B befragten Nutzer hatte nach eigenen Angaben im letzten Jahr mindestens einen Virus auf dem Computer, fast ein Drittel einen Dialer! Die Intensität der Viren- und Dialer-Problematik hat dabei laut Studie im Verlauf des letzten halben Jahres ganz deutlich zugenommen.
Besonders stark beeinträchtigt fühlen sich Internet-Benutzer durch Spam: Über 40% sehen ihre Internet-Nutzung hierdurch in hohem Maße gestört. Erste Auswirkungen werden bereits messbar: Bei der Nutzung von eMail-Newslettern zeichnet sich seit einem Jahr erstmals ein Abwärtstrend ab. Der Erfolg von Permission Based Marketing wird somit bedroht. Eine weitere negative Auswirkung der Spam-Flut: Nutzer, die Angst vor Spam haben, schrecken davor zurück, ihre Kontaktdaten im Internet preiszugeben. Und dies kann nicht nur für Newsletter-Erfolg fatale Folgen haben, sondern auch für jede Art von Online-Shopping, denn bei jeder Online-Transaktion ist die Eingabe personenbezogener Daten zwingend erforderlich. Auf Platz zwei der Störfaktoren rangieren Computerviren, die für jeden fünften Internet Nutzer eine starke Beeinträchtigung ihrer Online-Nutzung darstellen. Und immerhin noch jeder sechste Nutzer fühlt sich durch einen drohenden Dialer-Befall beim Surfen erheblich gestört. Sowohl Viren als auch Dialer verunsichern Internet-Nutzer und machen sie misstrauisch. Die Analysten hoffen, dass es sich bei den genannten Schädlingen nur um vorübergehende Erscheinungen handelt, weil sie sonst die Gefahr einer längerfristigen Beeinträchtigung des WWW nicht ausschließen könnten.
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