28.05.2009 – Elektronische Helfer eröffnen Möglichkeiten der Kostensenkung im Einkauf. Offenbar werden sie noch nicht voll ausgeschöpft.
Elektronische Helfer eröffnen Möglichkeiten der Kostensenkung im Einkauf. Offenbar werden sie noch nicht voll ausgeschöpft.
Deutschland hängt hinterher, was das Aufkommen von elektronischen Rechnungen angeht. Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass andere Länder weitaus mehr auf digitale Rechnungsausstellung setzen als die Deutschen. Nur etwa 20 Prozent der deutschen Firmen nutzen diese Alternative aus. Das hat eine, im Auftrag von durchgeführte, TNS Gallup-Studie gezeigt. Trotz großem Handlungsspielraum bezüglich Zeit- und Kostenaufwand, schöpft die deutsche Wirtschaft die Einsparpotenziale in Milliardenhöhe, die eine Digitalisierung des Rechnungswesens und des Einkaufs bieten, nicht aus.
Laut den Autoren der Studie schrecken viele Firmen vor der Übersetzung der Rechnungslegung in elektronische Prozesse zurück. Man versucht deshalb den Unternehmen Mut zu machen; die Einhaltung rechtlicher Vorgaben würden in den meisten Fällen direkt vom Anbieter des Rechnungslegungsservice selbst in die Hand genommen, so dass sich der Betrieb selbst auf die eigentlichen Geschäftsabläufe des Einkaufs konzentrieren kann. Bei On-Demand-Angeboten für solche Software werden die gesammelten Daten kundengerecht aufgearbeitet und entsprechend weitergeleitet. Somit seien von der ersten Rechnung an bereits Kosteneinsparungen messbar. Der Geschäftsführer von Itella, Raimund Schlotmann, unterstützt diese Aussagen: Es werde Zeit, dass man auch in Deutschland die Vorteile digitaler Rechnungsprozesse erkenne und die zugrundeliegenden Potenziale ausschöpfe. Gerade die vor- und nachgelagerten Prozesse profitierten von einer Digitalisierung der Rechnungslegung, wobei der Einkauf nur einen Teil dieser Potenziale darstelle. Durch Automatisierung und Reduktion der Medienbrüche könnten unternehmen bis zu 75 Prozent ihrer Gesamtprozesskosten einsparen, prophezeit Schlotmann.
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