28.05.2009 – Immer mehr Anwender verlegen ihren Fernsehkonsum auf das Internet oder Handy. Die Entwicklung zeigt einen eindeutigen Trend weg von der Flimmerkiste.
Immer mehr Anwender verlegen ihren Fernsehkonsum auf das Internet oder Handy. Die Entwicklung zeigt einen eindeutigen Trend weg von der Flimmerkiste.
Das hat das Dienstleistungsunternehmen in einer Studie, die bei 13.600 Menschen in 13 Ländern durchgeführt wurde festgestellt. Die Nutzung von TV-Inhalten am PC oder auf dem Handy ist unter den Fernsehzuschauern von 28 Prozent in 2007 auf 34 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten angestiegen. Dazu wurden mehr als 1.000 Deutsche befragt. Am Computer schaut sich das deutsche Publikum bevorzugt Formate an, die bislang nicht ausgestrahlt wurden, gefolgt von Serien und Shows ob in Originallänge oder als Zusammenschnitt von Highlights. Auf den Mobilfunkgeräten empfangen Zuschauer am liebsten Nachrichtensendungen, die wachsende Rolle des Handys als permanenter News-Versorger wird so einmal mehr unterstrichen.
Der Trend zeigt, laut Accenture, zu immer diverseren Verbreitungsmöglichkeiten von Fernsehinhalten. Rundfunksender müssten deshalb verstärkt darauf achten, für welchen Distributionskanal man welche Rechte habe, so die Analysten. Das kommerzielle Management von Verwertungsrechten für alle Verbreitungswege werde geschäftskritisch für die Sender, so Veit Siegenheim, seines Zeichens Mitarbeiter bei Accenture und Geschäftsführer im Bereich Communications/High-Tech. Die Sendestationen müssten, so Siegenheim weiter, ihr Finanzmanagement enger mit Programm- und Sendeplanung abstimmen und klare Strategien zu Erwerb und Verwertung von Rechten entwickeln. Nur so entwickle ein Sender ein klares Profil auf allen strategischen Verwertungskanälen und könne sein Programmvermögen optimal nutzen.
So sollten die Entscheider nur wirklich benötigte Rechte erwerben und bereits vorhandene möglichst optimal einsetzen. Bei einem großen Teil der Bevölkerung bleibt die Nutzung des altbewährten Fernsehens jedoch vorerst bestehen; 43 Prozent der Befragten gaben in der Umfrage an, dass sie sich nicht für neue Wege des Fernsehens interessieren und nur acht Prozent sagten, sie würden so viele Formate wie möglich auf PC oder Handy konsumieren. Damit liegt die Experimentierfreudigkeit der Deutschen im internationalen Vergleich recht weit hinten, denn in Italien lag diese Zahl bei starken 31 Prozent, in Südkorea bei 28 und in Australien immerhin noch bei 14 Prozent.
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