29.05.2009 – Unerwünschte eMails dominieren weiterhin den Schriftverkehr im Netz. Die Online-Kriminalität steigt geradezu rasant an.
Unerwünschte eMails dominieren weiterhin den Schriftverkehr im Netz. Die Online-Kriminalität steigt geradezu rasant an.
Die Sicherheitsexperten von veröffentlichten eine Studie zur Entwicklung von Internet-Angriffen im Monat Mai. Es stellte sich heraus, dass 34,2 Prozent der versendeten Schadprogramme neuartige Schädlinge darstellen. Pro Tag fanden die Analysten durchschnittlich 1.149 Internetpräsenzen auf denen der Anwender sich potentiell gefährliche Software zuziehen konnte. Das ist zwar ein Rückgang gegenüber April von überraschenden 67,7 Prozent, doch dürfte diese Zahl im Jahresüberblick stark bereinigen. Die Verbreitung von Spam ohnehin schon in schwindelerregender Höhe legte noch zu. 5,1 Prozent zusätzlicher unerwünschter Anschreiben landete im Verlauf des Monats in den Postfächern, sodass nun 90,4 Prozent des gesamten online Schriftverkehrs Spam ist. Der Anteil virenverseuchter Spam-Mails belief sich dabei auf 0,31 Prozent, was zunächst sehr wenig erscheint, jedoch bei der Fülle von Nonsens-eMail durchaus Gefahrenpotenzial birgt. Phishing-Versuche bewegten sich in ähnlichen Dimensionen; auf 0,36 Prozent belief sich die festgestellte Bedrohung im Vergleich zum gesamten Spam-Aufkommen.
Paul Wood, der bei Symantec als Analyst tätig ist, warnte vor einer immer bedrohlicheren Entwicklung. Während die Spam-Belastung weiter steige, werde man momentan Zeuge, wie Angriffsverfahren kombiniert würden und zu einer Spamming-Technik verschmölzen. Im vergangenen Jahr sei die Überwindung von Captcha-Prüfungen bei der Internet-Kriminalität stark in Mode gekommen; die Verbreitung von Kampagnen über soziale Netzwerke und Rückgriffe auf kostenlose Webmailer hätten sich als populäre Spam-Taktiken etabliert. Eine weitere Fragestellung, die die Analysten in ihrer Studie ins Blickfeld rückten, war die Konzentration von unerwünschten eMails zu bestimmten Uhrzeiten. So gehen in den USA zwischen 9 und 10 Uhr morgens die meisten der elektronischen Ärgernisse ein, in Europa ist der Zufluss tagsüber relativ konstant und in Asien befinden sich bereits in den frühen Morgenstunden die meisten Spams im eMail-Ordner. Laut Experten lässt dies eindeutige Rückschlüsse dahingehend zu, dass nach wie vor die meisten Spam-Server in Nordamerika stehen und ihr zweifelhaftes Tageswerk vollbringen.
Lokale Unterschiede lassen sich indes nicht nur bei den Stoßzeiten der Spam-Versendung ausmachen. In Honkong machte ein Anstieg von 2,4 Prozent der Volkswirtschaft Sorgen, da ihr Anteil am eMail-Aufkommen damit auf 92,3 Prozent angestieg. In Großbritannien beläuft sich diese Zahl auf 90,3 Prozent, in den USA auf 86,6 Prozent und in Deutschland auf 84,8 Prozent. Wenn es um die Bedrohung durch Viren geht, belegt Brasilien den ersten Rang. Bei der Klassifikation nach Branchen, stellten die Experten außerdem fest, dass die Automobilhersteller und Vertreiber mit 89,2 Prozent am stärksten betroffen waren, gefolgt vom Bereich Healthcare, der mit 88,1 Prozent Spam-Anteil des Schriftverkehrs unter Bombardement stand.
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