04.06.2009 – Noch sind die Anzeichen für ein Ende der Wirtschaftskrise rar. Doch der Absatz von Mobilfunktelefonen soll sich offenbar bald wieder erholen.
Noch sind die Anzeichen für ein Ende der Wirtschaftskrise rar. Doch der Absatz von Mobilfunktelefonen soll sich offenbar bald wieder erholen.
Der spürt nach eigenen Angaben wieder einen Puls. Die vor sich hin schrumpfende Ökonomie wird im kommenden Jahr unter Anderem durch eine Erholung des Absatzes von Handys aus der Erstarrung wach geküsst werden, prophezeit der berliner High-Tech-Verband in einer Studie. Nachdem die Branche im vergangenen Jahr um 4,4 Prozent zulegte, wird 2009 wohl seinem von der Bundeskanzlerin angekündigten Ruf als Jahr schlechter Nachrichten zumindest diesbezüglich gerecht werden und ein Negativwachstum von 5,2 Prozent in den Büchern hinterlassen. Damit werden etwa 26,3 Millionen Handys einen neuen Besitzer finden.
Doch es besteht Grund zum Optimismus, zumindest wenn man der Untersuchung des BITKOM glaubt, die sich auf Daten des Marktforschungsinstituts Eito stützt. Dazu äußerte sich in gewohnter Manier BITKOM-Präsident Scheer. Durch den Trend hin zu Mulitmedia-Geräten, die häufig über den Bildschirm angesteuert würden, befände sich der Handy-Markt im Umbruch. Besonders das Segment der sogenannten Smartphones werde durch das Nachziehen von Herstellern wie Nokia, Samsung und Sony Ericsson, die vom Erfolg des Apple iPhones überrascht wurden, wachsen, so Scheer. Trotz der bereits hohen Verbreitung der mobilen Alleskönner wird außerdem die Anzahl von Mobilfunkanschlüssen weiter zulegen; BITKOM prognostiziert hier im laufenden Geschäftsjahr einen Anstieg von fünf Prozent auf 113 Millionen Anschlüsse bundesweit.
Getragen werden diese und künftige Entwicklungen, laut Expertenmeinung ,vor allem durch mobile Datendienste, die eine starke Dynamik in den Handy-Markt bringen werden. Es wird geschätzt, dass etwa zwei Drittel aller neuen Handys mit UMTS-Empfängern ausgestattet sein werden, was komplexe Anwendungen, in erster Linie Service-Leistungen, ermöglichen wird. Rund ein Viertel ihres Umsatzes würden Mobilfunkanbieter in 2009 mit mobilen Datendiensten verdienen, lässt sich Scheer zitieren. Im EU-Vergleich schneidet Deutschland relativ gut ab. In Großbritannien – immer noch größer europäischer Absatzmarkt für Mobiltelefone – werden die Umsätze dieses Jahr um satte acht Prozent zurückgehen, in Italien um 7,2 und in Frankreich um 4,9 Prozent. Der Rückgang im ganzen Euro-Raum wird durchschnittlich bei 5,3 Prozent liegen, was einer verkauften Stückzahl von circa 174 Millionen Handys gleichkommt. Auch in diesem Maßstab rechnet der BITKOM für 2010 mit leichtem Wachstum und Erholung in der Branche.
14.05.2009 – Beste Umsatzvoraussagen für mobile payment
16.04.2009 – Absatz von Mobiltelefonen bekommt erste Dellen
16.04.2009 – Online-Spiele wachsen, Konsolen schrumpfen
01.04.2009 – Mobile Kunst: Musik fürs Handy immer beliebter
20.03.2009 – eMail-Marketing will überlegt sein
Mehr Infos zum Thema ‚Umsatz‘