10.06.2009 – Kühne Prognosen: Die Deutsche Post AG wagt zusammen mit ihrer Logistiktochter DHL einen Blick ins Versandgeschäft des Jahres 2020 und darüber hinaus.
Kühne Prognosen: Die Deutsche Post AG wagt zusammen mit ihrer Logistiktochter DHL einen Blick ins Versandgeschäft des Jahres 2020 und darüber hinaus.
Die wagt einen tiefen Blick in die Kristallkugel: 81 Zukunftsthesen wurden von über 900 Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Forschung diskutiert und auf ihre zukünftigen Auswirkungen überprüft. Ein Ergebnis ist die zunehmende weltweite Fokussierung auf den Klimawandel: So werde im Jahr 2020 sehr wahrscheinlich auf jedem Etikett verzeichnet sein, wie viel CO2 bei Produktion und Logistik freigesetzt worden sind. Post-Vorstand Frank Appel geht zudem davon aus, das der Kunde für ökologische Produkte und Dienstleistungen bis zu einem gewissen Grad bereit sei, mehr Geld auszugeben.
Der Kunde des Jahres 2020 möchte alle Waren und Dienstleistungen immer und sofort bekommen können. Transparenz und umfassende Informationen in Echtzeit werden daher bei Geschäfts- und Logistikprozessen immer wichtiger. Die Bedeutung des Internet wird weiter wachsen: Im Jahr 2020 werden große Teile der Weltbevölkerung, vornehmlich in Industrie- und Schwellenländern, kontinuierlich online sein. Drei Milliarden Menschen werden dann alle Geschäftstransaktionen im Netz vornehmen. Die Geschwindigkeit werde aber nicht nur in der Wirtschaft, sondern in allen Bereichen des Lebens zunehmen ständige Erreichbarkeit wird Vorraussetzung.
Die Experten sehen keine grundsätzlichen Änderungen des gesellschaftlichen Systems; wie heute werde auch im Jahr 2020 die Welt marktwirtschaftlich organisiert sein, der unternehmerische Wettbewerb bleibe bestehen. Unternehmen werden weiterhin in der Produktion auf Outsourcing und weltumspannende Wertschöpfungsketten setzen. Zur besseren Ausnutzung von Ressourcen geht die Studie allerdings davon aus, dass Unternehmen in Zukunft häufiger und enger als bisher miteinander kooperieren werden. Vorreiter werde hier die Logistikbranche sein, wegen der hohen Energiekosten würden Logistikunternehmen noch stärker als bisher gemeinsame Netze errichten und betreiben.
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