13.06.2001 – Gegenwärtig werden nahezu täglich neue Business Communities gegründet. Möglicherweise stellen sie aber lediglich ein Übergangsphänomen dar.
Gegenwärtig werden nahezu täglich neue Business Communities gegründet. Möglicherweise stellen sie aber lediglich ein Übergangsphänomen dar.
Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Studie von der Universität Saarbrücken. Denn bereits jetzt zeige die dritte Generation der Virtual Business Communities ihr Gesicht: Sie zeichne sich durch eine weitergehende Integration und eine zunehmende Personalisierung der Angebote aus. Binnen der kommenden 18 Monate werden Business Communities zu ganzheitlich ausgerichteten Marktplätzen verschmelzen, um zum einen die Kundenbindung zu erhöhen, und zum anderen die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern innerhalb vernetzter Wertschöpfungsketten zu intensivieren, so die Autoren der Studie. Diese elektronischen Marktplätze werden zu den Trägern der Geschäftsprozesse, prophezeit IDS Scheer Vorstandssprecher Dr. Ferri Abolhassan. Hier arbeiten vom Rohstofflieferanten bis zum Endverbraucher alle Beteiligten innerhalb der Wertschöpfungskette zusammen. Nur Unternehmen, die auf diese Zusammenarbeit vorbereitet sind, werden langfristig Erfolg haben.
Derzeit hängt der Erfolg von Business Communities laut der Studie von drei Faktoren ab. Der Inhalt ist dabei das Herzstück der Gemeinschaft. Offenheit und Meinungsfreiheit zählen hier mehr als Marketingverlautbarungen. Nur wenn die Betreiber bereits in der Startphase sicherstellen, dass die bereitgestellten Seiten und Foren dem User wirklich nutzen, sorgen die Anwender in einer zweiten Wachstumsphase schließlich selbst dafür, dass die Gemeinschaft am Leben bleibt. Dabei stellen etwa 5.000 Gesamt – User, von denen sich wiederum 300 ganz aktiv einbringen, ein Minimum für ein langfristiges Überleben dar. Die Nutzer erwarten eine Vielzahl von Funktionsmöglichkeiten wie Chats, Newsletterservice oder Downloadzonen. Auch die Integration von Marktplätzen, Auktionen, Börsen und reinen Unterhaltungssektionen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Potentielle Betreiber sollten die entsprechenden Schnittstellen von Anfang an mit einplanen. Bei der Wahl konkurrierender Gemeinschaften vertrauen die Nutzer vor allem auf starke Markennamen. Neue völlig unbekannte Communities können nur über ein überproportionales Set an Funktionalitäten oder durch die Besetzung interessanter Nischenthemen Boden gutmachen.
Gegenwärtig ist die dritte Generation von Business Communities auf dem Vormarsch. Sie wird auch mobile Business-Lösungen in eine sehr komplexe Kommunikationsplattform mit einbringen. Diese verfügen über mehrstufige, rollenbasierte Benutzerverwaltungen und auch ihre Front-Ends sind bereits dem virtuellen Arbeitsplatz der Unternehmensmitarbeiter angepasst. So verwischen sich nach und nach die derzeit noch bestehenden Unterschiede von Informations-, Kommunikations- und Kooperations-anwendungen. Informationsportale und hochentwickelte Business Communities verschmelzen zu neuen ganzheitlich ausgerichteten elektronischen Marktplätzen, die dann auch besser finanzierbar sind. Denn hier werden nicht mehr nur Informationen ausgetauscht, sondern auch Transaktionen durchgeführt.
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