16.06.2004 – Im Diskussions-Chor gibt es nun wieder eine kritische Stimme mehr: Für viele Unternehmen der Logistik- und Automobilbranche sollen Investitionen in RFID immer noch riskant sein.
Im Diskussions-Chor gibt es nun wieder eine kritische Stimme mehr: Für viele Unternehmen der Logistik- und Automobilbranche sollen Investitionen in RFID immer noch riskant sein.
Beim Einsatz von RFID existiert ein positiver Return on Investment heute hauptsächlich für Nischenanwendungen, so der Tenor einer aktuellen Studie von und der Universität St. Gallen. Für "RFID – Technologie: Neuer Innovationsmotor für Logistik und Industrie?" wurden weltweit Gespräche mit über 30 führenden Großunternehmen in Deutschland, Frankreich, Österreich, Schweiz, Großbritannien und USA durchgeführt. Hierbei standen sowohl Transport- und Logistikanbieter als auch Anwender der Automobilindustrie im Vordergrund. Zwar schätzten 83 Prozent der befragten Unternehmen die RFID-Technologie als strategisch wichtig für die Entwicklung ihres Geschäfts ein. Doch selbst die Innovatoren nutzten das Thema RFID heute primär als Marketing-Plattform, um das Unternehmen innovativ zu positionieren. Die realisierten und geplanten Investitionen seien vergleichsweise niedrig und gingen über kleinere Piloten selten hinaus, wie die Experten feststellten. Nur 18 Prozent der befragten Unternehmen planen im Jahr 2004 mehr als 500.000 Euro in die Erprobung der Technologie zu investieren.
Aber auch klare Leistungsvorteile für RFID wurden identifiziert: Sie ergäben sich heute bei solchen Nischenanwendungen, bei denen aufgrund hoher Nachweispflicht absolute Prozesssicherheit erforderlich sei und geschlossene Logistikkreisläufe die Wiederverwendung der teuren Chips gewährleisteten. Laut den Ergebnissen der Studie kommen aufgrund der hohen Investitionen in Chips, Reader-Infrastruktur und Systemintegration offene Systeme, die heute Grundlage der Anwendung im Handel und der Konsumgüterindustrie seien, noch nicht auf eine positive Kosten-Nutzen-Rechnung. Die Dynamik der RFID-Einführung werde in diesem Umfeld mehr durch die Marktmacht des Handels und die proaktive Vermarktung der Technologieanbieter als durch eine klare Wirtschaftlichkeitsrechung diktiert.
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