Hotspot-Vampire saugen über Bluetooth

16.06.2004 – Eine neue Gefahr droht ahnungslosen Handy-Besitzern im Umfeld von wLAN-Hotspots. Hacker können insbesondere bei den Zugängen der großen Mobilfunkanbieter Missbrauch treiben.

Eine neue Gefahr droht ahnungslosen Handy-Besitzern im Umfeld von wLAN-Hotspots. Hacker können insbesondere bei den Zugängen der großen Mobilfunkanbieter Missbrauch treiben.

Die wLAN-Hotspots der Mobilfunkanbieter Vodafone, T-Mobile, A1 (Österreich), SFR (Frankreich) sowie Cingular (USA) seien anfällig, warnt jetzt . Wer über diese Hotspots an öffentlichen Plätzen ins Internet möchte, kann sich über sein Mobiltelefon bei den Anbietern per SMS anmelden und registrieren lassen. Hacker könnten hierbei fremde Handys anzapfen und auf Kosten der Besitzer das Internet nutzen und dort unerkannt Unfug treiben. Dabei nutzen die Hacker eine Schwachstelle in vielen Handys neueren Typs aus, die mit einer Bluetooth-Schnittstelle ausgestattet sind.

Und so funktioniert die Hotspot-Piraterie: Angriffe via Bluetooth können in einem Umkreis zwischen 10 und 100 Metern erfolgen. Hacker suchen mit ihrem Laptop oder PDA an öffentlichen Plätzen nach anfälligen Handys mit aktivierter Bluetooth-Schnittstelle. Sobald sie ein entsprechendes Handy identifiziert haben, können sie erkunden, zu welchem Mobilfunkanbieter das jeweilige Handy gehört und anschließend im Falle von T-Mobile über das Opferhandy die SMS-Kommunikation zu T-Mobile initiieren und sich dadurch die persönlichen Login-Daten für den Internet-Zugang erschleichen. Bei Vodafone meldet sich der Hacker mit der Handynummer des Opfers auf der Vodafone Hotspot-Webpage an und erhält dann ebenfalls die persönlichen Login-Daten für den Internet-Zugang per SMS. Ähnliches gelte für die weiteren Mobilfunkanbieter, warnt Michael Müller von Integralis. Anschließend könne der Hacker die SMS-Kommunikation auf dem Opferhandy löschen, um keine Spuren zu hinterlassen.

 


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