04.07.2001 – Die Zahlen scheinen ein gefundenes Fressen für eBusiness-Skeptiker. Auch im Juni gab es wieder wenigstens 53 Pleiten bei den Dotcoms. Aber wen überrascht das wirklich?
Die Zahlen scheinen ein gefundenes Fressen für eBusiness-Skeptiker. Auch im Juni gab es wieder wenigstens 53 Pleiten bei den Dotcoms. Aber wen überrascht das wirklich?
Inklusive der Zahlen für den Juni verzeichnet der aktuelle Report von für die Internetbranche 555 "Abgänge" seit Januar 2000. Knapp 60 Prozent oder 330 Pleiten davon fanden im ersten Halbjahr diesen Jahres statt. Vergleicht man diese Zahlem mit dem ersten Halbjahr 2000, als 36 Dotcoms ihre Geschäftstätigkeit einstellten, ist die Steigerungsrate enorm. Aber über die Zahlenspiele hinaus lohnt ein Blick hinter die Kulissen.
Laut Webmergers migriert die "Pleitenplage" zunehmend aus dem B2C-Bereich in das B2B-Geschäft. Während im letzten Jahr 73 Prozent der Aufgaben Unternehmen betrafen, die auf die privaten Verbraucher zielten, geraten nun zunehmend Akteure aus den B2B-orientierten Sektoren ins Trudeln: Auch Internet Consulting Firmen, Infrastrukturanbieter oder Access Provider kämpfen zunehmend ums Überleben. So sind in diesem Jahr zum Beispiel schon 14 Einbrüche im hochgelobten ASP-Bereich zu verzeichnen. Vor diesem Hintergrund spricht Webmergers von zwei überlappenden Pleitewellen. Während im B2C die Marktbereinigung sich dem Ende nähert, geht nun im B2B langsam das Geld aus.
Wenn sich das Muster fortsetzt, müsste sich in den nächsten Monaten ein dritter Zyklus anschließen. Die Frage ist: Wohin ging das Geld der Kapitalgeber nach den Boomphasen von B2C und B2B? Vielleicht sollte man den mCommerce-Bereich im Auge behalten…
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