eCommerce trotzt schlechtem Konsumklima

09.07.2008 – Von der generellen Verschlechterung des Konsumklimas in Deutschland ist der Versandhandel offenbar nicht betroffen. Dies verdankt er vor allem dem starken Wachstum beim eCommerce.

Von der generellen Verschlechterung des Konsumklimas in Deutschland ist der Versandhandel offenbar nicht betroffen. Dies verdankt er vor allem dem starken Wachstum beim eCommerce.

Der kann, laut einer TNS-Infratest Umfrage, auf ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. So stieg der Versandhandelsumsatz um 3,7 Prozent auf rund 28,6 Mrd. Euro an. Motor des Aufschwungs ist eindeutig der Online-Handel, dieser konnte um 23 Prozent auf 13,4 Mrd. Euro Umsatz zulegen und übertrifft damit die Erwartungen. Laut bvh-Präsident Rolf Schäfer werde der Versandhandel in diesem Jahr doppelt so stark wachsen, wie es für den Einzelhandel als Ganzes erwartet wird. Zu verdanken sei dies den neueren Vertriebsformen und neuen Unternehmen.

Der meiste Umsatz wird momentan noch von Versendern mit parallelem Katalog- und Onlineangebot erwirtschaftet, allerdings sank deren Umsatz um 4,6 Prozent auf 16,6 Mrd. Euro ab. Die reinen Internetversender konnten hingegen um 38,6 Prozent zulegen und setzen damit bereits 4,5 Mrd. Euro im Jahr um. „Selbst versendende Hersteller“ mit einem Zuwachs von 46,8 Prozent auf 0,74 Mrd. Euro Umsatz und „Versender mit einer Heimat im Stationärhandel“ mit einem Plus von 111 Prozent und einem Volumen von 1,2 Mrd. Euro verzeichneten hier die steilsten Zuwachsraten. Im Teleshopping-Versandhandel konnte ein Wachstum von 12 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro erzielt werden. Einbußen mussten eBay-Powerseller hinnehmen, ihr Marktvolumen sank um 16,9 Prozent auf 2,08 Mrd. Euro ab. Die Gesamtausgaben der Deutschen im Internet für Waren und Dienstleistungen stiegen um 15 Prozent auf 19,3 Mrd. Euro an. Davon entfielen 13,4 Mrd. Euro auf den stark wachsenden Online-Handel mit Waren und 5,9 Mrd. auf Umsätze mit digitalen Dienstleistungen, wie beispielsweise Reisebuchungen, Veranstaltungs-Tickets oder auch Handy-Klingeltönen.

Für den gesamten Versandhandel, auch bedingt durch das traditionelle Kataloggeschäft, machen Bekleidung, Textilien und Schuhe nach wie vor 13,6 Mrd. des gesamten Umsatzes aus. Hier konnte ein Zuwachs von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert erreicht werden. Die Umsätze mit Medien gingen leicht um 0,7 Prozent auf 2,86 Mrd. Euro zurück. Unterhaltungselektronik und Elektronikartikel konnten sich um 2 Prozent auf 2,10 Mrd. Umsatz steigern. Rückläufig ist das Geschäft mit Medikamenten, der Umsatz sank hier um 4,9 Prozent auf 450 Mio. Euro ab. Hierfür sei, so Schäfer, die fortlaufende Diskussion um ein Versandhandelsverbot für Medikamente verantwortlich.

 


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