Vertrauen schaffen im Netz

10.07.2009 – Wohl kaum jemand glaubt bedenkenlos den Aussagen von Werbung. Viel eher verlassen sich Anwender auf Empfehlungen von Freunden und Bekannten.

Wohl kaum jemand glaubt bedenkenlos den Aussagen von Werbung. Viel eher verlassen sich Anwender auf Empfehlungen von Freunden und Bekannten.

Eine Studie von hat sich mit genau diesem Thema befasst. Es zeigte sich, dass die Mundpropaganda zwischen Freunden die mit Abstand effektivste Art der Werbung ist. 90 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, sich auf die Produktempfehlungen, die in ihrem Freundeskreis kursieren, zu verlassen und sich nahezu bedenkenlos dem angeworbenen Gut zuzuwenden. Ebenfalls ein starkes Zugpferd in Sachen Misstrauensabbau sind unabhängige Bewertungen anderer Nutzer, die ihre Kritiken unverhohlen im Netz einstellen – 70 Prozent der Befragten gaben an, sich bei der Kaufentscheidung weitgehend auf solche Bewertungen zu beziehen.

Jonathan Carson, der bei Nielsen auf der Gehaltsliste steht, spricht von einer starken Entwicklung in den letzten Jahren. Dadurch, dass immer mehr sogenannte „consumer generated media“ im Internet vorhanden sei – also mediale Ausdrucksformen, die von anderen Privatnutzern erzeugt werden – und diese sich als deutlich objektiver erwiesen, als idealisierte Werbung vom Hersteller selbst, sei das Vertrauen in derartige Anwenderurteile enorm gestiegen. Doch nicht nur Empfehlungen von Mitmenschen haben stark ausgeprägten Einfluss auf potenzielle Käufer. Große Marken, die sich als Sponsoren beispielsweise für Events oder wohltätige Organisationen präsentieren, brennen sich offenbar ebenfalls in die Köpfe und durch die Brieftaschen. Nielsen stellte fest, dass noch im April 2007 49 Prozent der Kunden gesteigertes Vertrauen in Hersteller hatten, die sie auch als Sponsoren wahrnehmen. Eine Zahl, die sich bis zum April 2009 auf nunmehr 64 Prozent hochschrauben konnte. Auch Werbebeiträge, die Filmen vorangehen, stoßen auf immer stärkere Beachtung; vor zwei Jahren waren noch 38 Prozent durch solche Spots gedanklich zu vereinnahmen gewesen, während das Vertrauen in diesem Jahr auf 54 Prozent angestiegen ist. Es bleibt freilich die Frage, inwiefern man Vertrauen durch Prozentzahlen messbar machen kann.

 


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