14.07.2009 – In vielen Ländern spricht man, wenn man sich auf IKT bezieht, noch immer von sogenannten emerging markets. Diese Bezeichnung scheint für Osteuropa mittlerweile unpassend.
In vielen Ländern spricht man, wenn man sich auf IKT bezieht, noch immer von sogenannten emerging markets. Diese Bezeichnung scheint für Osteuropa mittlerweile unpassend.
Eine Studie von zu den Märkten in sechs osteuropäischen Ländern hat dies nahe gelegt. In Bulgarien das weithin als ärmstes Land Europas gilt Tschechien, Ungarn, Polen, Russland und auch in der Türkei wurden die Marktstrukturen durch die Experten unter die Lupe genommen. Osteuropäische Märkte lägen verhältnismäßig gut im Rennen und würden sehr schnell mobile Trends aus dem Westen aufgreifen, so Frost&Sullivan-Analyst Saverio Romeo.
Die Mobiltelefone würden zunehmend wichtig, da die angebotenen Dienstleistungen und die ständige Erreichbarkeit sehr häufig generelle infrastrukturelle Mängel der Regionen ausglichen, so Romero weiter. Wie überall jedoch spürt man auch in den östlichen Ländern Europas die Auswirkungen der Wirtschaftskrise. Der private Konsum wie auch der Konsum von Investitionsgütern geht zurück, an Kredite ist deutlich schwieriger heranzukommen als in den letzten Jahren. Hinzu kommen oft gesetzliche und regulatorische Fesseln, die die künftige Entwicklung dämpfen könnten. Romero empfiehlt den lokalen Anbietern von Handys und Mobilfunknetzen daher, ihre Service-Leistungen und Firmenprozesse möglichst zu verschlanken. Indem man vorhandene Ressourcen optimal ausnutze, könne man den Bedarf an Kapitalinvestitionen senken. Ebenso wichtig sei aber die Zusammenarbeit mit Partnern, die verschiedene Kompetenzen abdecken. Von den so gewonnenen Synergieeffekten könnten über das angebotene Gut oder Dienstleistung auch die Kunden profitieren. Unter der Voraussetzung, dass die bestimmenden Obrigkeiten in den jeweiligen Ländern der Handy- und Mobilfunkindustrie sinnvoll kooperierten, stünde einer nachhaltigen Marktexpansion der IKT in Osteuropa nichts entgegen, resümiert der Analyst.
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