15.07.2009 – In Deutschland gibt es immer mehr Webradio-Angebote. Begünstigt durch den Breitband-Ausbau vergrößern sich Zielgruppen und Reichweite derzeit stark.
In Deutschland gibt es immer mehr Webradio-Angebote. Begünstigt durch den Breitband-Ausbau vergrößern sich Zielgruppen und Reichweite derzeit stark.
Rundfunk wird ein Online-Medium: Laut einer Erhebung des Marktforschungsunternehmens und der Bayrischen Landesanstalt für Medien ist die Zahl der deutschen Webradios in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: So gab es im April 2009 1.914 Webradios, bis Ende 2009 wird sich diese Zahl auf rund 2.200 erhöhen. Damit hat sich seit 2006 das Angebot verfünffacht.
Etwa 80 Prozent oder vier Fünftel der deutschen Webradios sind ausschließlich über das Internet empfangbar, werden daher auch als Internet-Only-Sender bezeichnet. Die anderen sind Live-Streams der bestehenden deutschen UKW-Radio-Sender, sogenannte Simulcast-Streams, beispielsweise von 1LIVE oder WDR2. Gerade diesen Sendern bietet der Webradioauftritt Chancen zum Reichweitenausbau und zur Erschließung neuer Zielgruppen. Inzwischen existieren in Deutschland über 120 solcher reinen Onlinesender von klassischen Hörfunkveranstaltern.
Die für Werbetreibende entscheidende Reichweitenberechnung ist allerdings relativ schwierig. Laut eigenen Angaben hatten die deutschen Webradios 2008 hochgerechnet rund 7,5 Millionen Nutzer täglich, bis 2013 soll sich diese Zahl aufgrund der wachsenden Breitbandversorgung auf rund 21 Millionen erhöhen. Die aktuellen Reichweiten der Webradios variieren stark. Goldmedia-Angaben zufolge erreichen die Stream-Angebote der lokalen UKW-Radiosender bis zu 8.000 Zugriffe täglich, die landesweiten Sender je nach Bekanntheit bis zu 125.000. Besonders erfolgreiche Internet-Only-Angebote kommen sogar auf tägliche Zugriffszahlen von bis zu 500.000 gestarteten Streams.
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