Protest gegen undurchsichtige Datenverwendung

16.07.2009 – Schon länger befindet sich vor allem Facebook im Visier von Datenschützern. Doch auch andere soziale Netzwerke stehen in der Kritik.

Schon länger befindet sich vor allem Facebook im Visier von Datenschützern. Doch auch andere soziale Netzwerke stehen in der Kritik.

Der Verbraucherzentrale echauffiert sich nun öffentlich über mangelnden Verbraucherschutz der Betreiber bekannter Internetgemeinschaften. Die Plattformen Facebook, Mayspace, Xing, lokalisten.de und wer-kennt-wen.de sehen sich allesamt mit einer Unterlassungsklage konfrontiert, da sie im Verdacht stehen, durch ihre Vertragsbedingungen und Datenschutzbestimmungen die Nutzer zu übervorteilen und sich selbst weitestgehend freie Hand bei der Änderung der Nutzungsvorgaben einzuräumen.

Vorstand des Bundesverbandes, Gerd Billen, fand dann auch markige Worte zu den Vorwürfen. Dem Betreiber alle Rechte, dem Nutzer das Schlechte – das sei offenbar das Motto, nach dem viele soziale Netzwerke operieren würden. Angesichts einer Vielzahl von Selbstverpflichtungen und anderen Erklärungen der Betreiber, habe er nicht mit solch schlechten Ergebnissen bei der Analyse der Plattformen gerechnet. Es müsse künftig sicher gestellt werden, dass Daten nur verwendet werden dürften, wenn der Nutzer ausdrücklich einwillige, sagte Carola Elbrecht, Expertin für Verbraucherrechte in der digitalen Welt. Zudem müssten angemeldete Mitglieder bessere und transparentere Einstellungsmöglichkeiten dafür erhalten, welche Rechte sich die Anbieter der Netzwerke an den eingestellten Inhalten einverleibten. Dieser Tage wurde besonders die Informationspolitik bezüglich der AGB einiger Portale bemängelt – Verbraucherschützer zeigen sich vielerorts empört über die Zumutung, theoretisch jeden Tag in der AGB nachlesen zu müssen, ob sich nicht eine Nutzungsbedingung geändert hat. Die Auffassung einiger Netzwerke, nach der sich Teilnehmer selbst informieren müssen, stößt bei den meisten Kritikern auf Ablehnung.

 


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