15.08.2008 – Laut der Verbraucherzentrale NRW sind Live-Shopping-Angebote von kaum einem eShop zu unterbieten. Preisvergleichsmöglichkeiten und Zahlungsmethoden könnten aber noch verbessert werden.
Laut der Verbraucherzentrale NRW sind Live-Shopping-Angebote von kaum einem eShop zu unterbieten. Preisvergleichsmöglichkeiten und Zahlungsmethoden könnten aber noch verbessert werden.
Die hat das Live-Shopping-Konzept auf die Probe gestellt. Untersucht wurde dabei, ob die Preisversprechen der Portale einem direkten Vergleich mit anderen eCommerce-Möglichkeiten standhalten können. Bei insgesamt zehn Live-Shopping-Anbietern wählten die Tester jeweils zwei vergleichbare Produkte aus, beispielsweise eine Bierzapfanlage oder einen Computermonitor. Anschließend bemühten sie sechs verschiedene Preissuchmaschinen, welche das Internet nach Schnäppchen durchforsten, um die kurzfristigen Offerten zu unterbieten.
Fast immer waren die übrigen Anbieter chancenlos. In 19 von 20 Fällen waren die Live-Shopping-Angebote konkurrenzlos günstiger, teilweise mit einem erheblichen Abstand. Dieser reichte von 3,6 Prozent für den TFT-Monitor bei Preisbock.de zu enormen 51,7 Prozent für einen Weltempfänger, welcher für 24 Stunden bei guut.de erhältlich war. Im Durchschnitt lagen die Preise der billigsten, konventionellen Online-Händler um 20,8 Prozent, also einem Fünftel, über den Live-Shopping-Portalen.
Die günstigen Preise müssten aber leider für den Kunden mit einigen Nachteilen erkauft werden, so die Verbraucherzentrale. Gezieltes Shoppen ist kaum möglich, man ist darauf angewiesen, was die Live-Shopping-Portale gerade anbieten. Oft entziehen sich die Angebote auch einem direkten Preisvergleich: So werden manchmal Hersteller oder Typ des Artikels verschwiegen, was einen direkten Preisvergleich mühsam bis unmöglich macht. Beschränkungen bei der Bestellmenge würden zudem günstige Mehrfachabnahmen verhindern, durchschnittlich ein- bis maximal fünfmal lässt sich der gleiche Artikel durch eine Person erwerben. Bei den Bezahlungsmöglichkeiten bestehe, so die Verbraucherzentrale, noch Verbesserungspotenzial. So verlangen die meisten Live-Shops eine Bezahlung per Vorkasse oder kostenintensiver Nachnahme. Die Bezahlung nach Erhalt der Ware per Rechnung, Liebling der Verbraucherschützer, offerierte kein Live-Shopping-Portal im Test.
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