Fehlender Datenschutz im Web 2.0

19.08.2008 – Immer mehr Deutsche tummeln sich in Web 2.0-Communities und geben dort mehr sensible Informationen preis, als sie müssten. Sowohl die Daten als auch der persönliche Ruf sind dadurch gefährdet.

Immer mehr Deutsche tummeln sich in Web 2.0-Communities und geben dort mehr sensible Informationen preis, als sie müssten. Sowohl die Daten als auch der persönliche Ruf sind dadurch gefährdet.

Aufwändig und detailliert gestaltete Profil-Seiten machen soziale Netzwerke erst interessant. Von vielen Nutzern werden jedoch mehr Daten preisgegeben, als sich mit persönlichen Datenschutzinteressen vereinbaren ließe. Die öffentliche Bekanntgabe von Post- und eMail-Adresse, Mobilfunknummer und Arbeitsstelle ist keine Seltenheit. Laut Gernot Hacker vom Sicherheits-Software-Hersteller gewinnt die Selbstdarstellung im Internet besonders bei Heranwachsenden und jungen Erwachsenen bis Mitte 20 stetig an Bedeutung. Speziell diese Altersgruppe sei sich aber des unvorsichtigen Umgangs mit ihren Daten nicht wirklich bewusst.

Bisher gibt es noch zu wenig Erkenntnisse zu den Nutzungspraktiken und deren Konsequenzen im Hinblick auf die Verschiebung zwischen Öffentlichkeit und Privatsphäre oder dem Verlust des Datenschutzes. Ein Großteil der Nutzer beschäftigt sich auch gar nicht erst mit Datenschutzbestimmungen. Nach einer Studie der Universität der Bundeswehr liege die Sorge um den Missbrauch der persönlichen Daten erst an vierter Stelle der Gründe, ein soziales Netzwerk zu verlassen. Oft werden Passwörter auch leichtsinnig an Freunde oder Kollegen weitergegeben. Unbedachtes Surfen im Internet und mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen am eigenen PC lassen Infizierungen mit Malware zu. Ein funktionierender Schutz vor Mal- und Spyware sowie eine Firewall, jeweils auf dem neuesten Stand, könnten einen Großteil der Bedrohungen unschädlich machen.

 


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