01.09.2008 – Die Medien- und Unterhaltungsbranche wächst weltweit – jedoch nicht überall gleich schnell. Eine Studie vergleicht Wachstumsraten von Industrie- und Schwellenländern und identifiziert Umsatzträger der Branche.
Die Medien- und Unterhaltungsbranche wächst weltweit – jedoch nicht überall gleich schnell. Eine Studie vergleicht Wachstumsraten von Industrie- und Schwellenländern und identifiziert Umsatzträger der Branche.
Der Umsatz der Medien- und Unterhaltungsbranche wird weltweit jährlich um 6,6 Prozent zulegen und im Jahr 2012 2,2 Billionen US-Dollar erreichen. Schwellenländer werden zu den global wichtigsten Impulsgebern des Sektors. Die Erlöse der Medienbranche in Brasilien, Russland, Indien und China wachsen mit jährlichen Steigerungsraten von 13,6 Prozent bis ins Jahr 2012 deutlich schneller als der weltweite Branchenumsatz. Dabei profitiert die Medienbranche der Schwellenländer von steigenden Einkommen und dem hohen Anteil junger, medienaffiner Konsumenten. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse der Studie "Global Entertainment and Media Outlook: 2008-2012" von .
Umsatzträger der Branche ist demnach nach wie vor das Geschäft jenseits des Internets: Fernsehen, Radio, gedruckte Zeitungen und Bücher. Zwar tragen mobile und digitale Medien zum
Wachstum der Branche bei, ihr Anteil am weltweiten Gesamtumsatz war mit fünf Prozent im vergangenen Jahr jedoch gering. Allerdings wird ein deutlicher Anstieg innerhalb der nächsten Jahre erwartet, 2012 sollen es bereits elf Prozent sein. Die Werbeerlöse der Medienbranche sollen bis ins Jahr 2012 durchschnittlich um 6,1 Prozent pro Jahr steigen, wobei die Onlinewerbung mit einem durchschnittlichen Zuwachs von 19,5 Prozent die mit Abstand höchsten Steigerungsraten verzeichnet.
Während ein Internetanschluss in den meisten Haushalten der Industriestaaten selbstverständlich ist, galt dies bisher nicht für Länder wie China oder Indien. Die Penetrationsrate lag im Jahr 2007 in China bei knapp 21 Prozent, in Indien lediglich bei 6,1 Prozent. In Westeuropa verfügen hingegen knapp 63 Prozent der Haushalte über einen Web-Zugang, in den USA gut 81 Prozent und in Japan sogar über 90 Prozent. Dennoch ist der Internet-Markt auch in den Industrieländern nicht gesättigt, gerade bei der Nutzung über Laptop und Handy zeigt sich weiterhin eine starke Entwicklung. Der Umsatz im mobilen Internet wächst bis 2012 jährlich um durchschnittlich 18,9 Prozent. Ein besonders rasantes Wachstum wird für eBooks prognostiziert. Dort soll der Umsatz bis 2012 um durchschnittlich 38,2 Prozent auf knapp 6,8 Milliarden US-Dollar zulegen. Dennoch werden Buchverlage auch in fünf Jahren mit 123 Milliarden US-Dollar den Großteil ihrer Gewinne mit Drucktiteln erwirtschaften.
25.08.2008 – Lokale Medien sind effektivste Online-Werbeplattform
04.08.2008 – Branchenbücher auf rasanter Talfahrt
30.07.2008 – Wie Online-Werbung in Multimedia-Kampagnen wirkt
15.07.2008 – Der deutsche Kunde bestellt gern online
09.07.2008 – eCommerce trotzt schlechtem Konsumklima
Mehr Infos zum Thema ‚Medien‘