07.09.2007 – Der fünfte Anti-Spam-Kongress zeigt: die Zahl der Spam-Mails nimmt stetig zu. Zwei Projekte wollen dem jetzt entgegenwirken.
Der fünfte Anti-Spam-Kongress zeigt: die Zahl der Spam-Mails nimmt stetig zu. Zwei Projekte wollen dem jetzt entgegenwirken.
Die Zahl der Spam-Mails schoss in den letzten zwei Jahren exorbitant in die Höhe. Experten gehen davon aus, dass von 2005 bis heute durchschnittlich insgesamt rund 300 bis 350 Prozent mehr an unerwünschten eMails in den Postfächern gelandet ist, als in den Jahren zuvor. Börsendotierte Unternehmen haben dabei noch mehr zu kämpfen. Seit Ende 2004 sei die Zahl um den Faktor fünf gestiegen, wir sprechen hier von rund 2,2 Millionen Spam-Mails an einem einzigen Tag, wie Robert Rothe von der eleven GmbH weiß. Subtile Methoden erschweren die Nachverfolgung. So bedienten sich die Täter immer raffinierterer Methoden und nutzten die rasche Fortentwicklung neuer Technologien und die mangelhaften Sicherheitsmaßnahmen, so Evangelos Ouzounis von der European Network and Information Security Agency (ENISA).
Ein großes Problem stellen dabei heute so genannte Bot-Netze dar. Mit Würmern oder Trojanischen Pferden infizierte PCs kommunizieren fremdgesteuert miteinander, ohne dass der Nutzer etwas davon bemerkt. Die Netzwerke können eine Größe von mehreren tausend Rechnern erreichen und eignen sich dadurch hervorragend für die Verbreitung von Spam. Da die IP-Adressen ständig wechseln, lässt sich kaum noch nachvollziehen, wer für den Versand verantwortlich ist. Bei einer Untersuchung seien alleine an einem Tag 882.565 neue infizierte Rechner, auch "Zombies" genannt, entdeckt wurden, so Richard Cox von Spamhaus. Ein weiteres Problem sei die rasante Geschwindigkeit der Verbreitung: Zwischen der Infektion eines PCs und dem Versand der ersten Spam-Mail liegen gerade einmal 36 Sekunden.
Selbsthilfe-Beispiele wie die Anti-Spam-Datenbank haben dem Spam nun aber den Kampf angesagt. Künftig sollen Beschwerden von Verbrauchern und Providern über so genannte "Nationale Spamboxes" gesammelt und an einem zentralen Ort – Spotspam – hinterlegt legen. Das Spamhaus Project hingegen spürt die infizierten Rechner auf, über die Spam-Mails versendet wurden und erstellt Listen zur Blockade dieser PCs.
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