08.09.2008 – Klassische Medien, Internet und Telekommunikations-Services verschmelzen zunehmend miteinander. Auf dem Weg zu durchgreifendem Markterfolg gilt es allerdings noch, einige Barrieren zu überwinden.
Klassische Medien, Internet und Telekommunikations-Services verschmelzen zunehmend miteinander. Auf dem Weg zu durchgreifendem Markterfolg gilt es allerdings noch, einige Barrieren zu überwinden.
Laut der Studie CONVERGENCE MONITOR 2008 von steigt die Akzeptanz konvergenter Services innerhalb der Bevölkerung. Während noch vor kurzem intensive Internet-Nutzer vergleichsweise wenig fernsahen und TV-Liebhaber umgekehrt selten im Netz surften, schließt sich nun beides nicht mehr aus. Knapp 70 Prozent derjenigen, die mehr als zwei Stunden täglich im Internet verbringen, sehen zusätzlich auch über 2 Stunden fern. Außerdem nähern sich die genutzten Inhalte der verschiedenen Medien durch Web-Angebote immer mehr an. So lesen mittlerweile 48 Prozent tagesaktuelle Informationen im Netz, während 27 Prozent sich Videos, Video-Podcasts und Clips anschauen. 15 Prozent hören online Web-Radio und Podcasts.
Videoangebote on Demand bestellen sich bisher nur vier Prozent der befragten 14 bis 64jährigen auf ihre Computer oder – bevorzugt – den Fernseher. Allerdings bezieht mittlerweile bereits ein Drittel der Konsumenten das persönliche Fernsehprogramm über einen digitalen Empfangsweg. Von Triple Play, dem Komplettpaket aus TV, Telefon und Internet-Breitbandanschluss machen bisher zwar erst drei Prozent Gebrauch, allerdings signalisieren weitere 14 Prozent Kaufbereitschaft. Insgesamt sähen 35 Prozent ihre Bedürfnisse durch ein solches Angebot vollständig befriedigt, langfristig könnte also durchaus rund ein Drittel der Konsumenten erreicht werden. IPTV dagegen erzielt bisher nur eine Nutzungsrate von 0,6 Prozent. Sieben Prozent zeigen zwar ein generelles Interesse, bis Ende 2009 soll jedoch maximal eine Haushaltsabdeckung von drei Prozent erreicht werden. Erfolgshindernisse sind mangelnde Kenntnisse über Nutzungsmöglichkeiten, Mehrkosten sowie beschränkter Zugang.
Ein Paradebeispiel für Konvergenz ist das Handy. Mobiltelefone vereinen immer mehr Funktionen, für die zuvor verschiedene Endgeräte vonnöten waren – und Verbraucher nutzen diese Vielseitigkeit. So fotografieren mittlerweile 56 Prozent mit dem Handy, 27 Prozent hören Musik, 18 Prozent schreiben eMails und zwölf Prozent nutzen das mobile Internet. Lediglich Handy-TV erregt große Skepsis und stößt mit 1,6 Prozent kaum auf Kaufinteresse. Vor allem aufgrund mangelnder Display-Größe besteht bei den Konsumenten ein genereller Zweifel am Nutzen, sowie eine große Scheu vor eventuellen Kosten. Noch immer stünden geringe Kenntnisse und eine fehlende Vermittlung der Vorteile einem durchschlagenden Markterfolg konvergenter Produkte im Weg, fast Wolfgang Werres von TNS zusammen. Anbieter müssten sich mehr als bisher der Vermittlung praktischer Nutzungsvorteile annehmen.
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