09.09.2008 – Communities beschäftigen die Menschheit weit weniger, als gerne behauptet wird. Eine weltweite Analyse räumt mit falschen Vorstellungen auf und nimmt dem Social-Networking-Hype etwas den Wind aus den Segeln.
Communities beschäftigen die Menschheit weit weniger, als gerne behauptet wird. Eine weltweite Analyse räumt mit falschen Vorstellungen auf und nimmt dem Social-Networking-Hype etwas den Wind aus den Segeln.
Laut einer Studie von sind Web 2.0-Communities weltweit wesentlich weniger bekannt und beliebt als allgemein angenommen: So ergab eine Befragung unter mehr als 13.000 Teilnehmern in 17 Ländern, dass 58 Prozent mit dem Begriff Soziales Netzwerk nicht einmal etwas anfangen können, geschweige denn an derartigen Gemeinschaften mitwirken. Zu bedenken ist jedoch, dass Freiwillige aller Altersklassen befragt wurden, bei ausschließlich jungen Teilnehmern sähe das Ergebnis anders aus. Allerdings bekundet auch mehr als ein Drittel der momentan aktiven Nutzer schwindendes Interesse an den Mitmach-Portalen.
26 Prozent aller Befragten nutzen Soziale Netzwerke, wobei sich die nationalen Nutzungsraten deutlich unterscheiden. Dabei sind nicht etwa, wie ebenfalls häufig fälschlicherweise vermutet, die Amerikaner am aktivsten. Die verhältnismäßig meisten Nutzer stellen die Niederlande mit 49 Prozent, überraschenderweise gefolgt von den Vereinigten Arabischen Emiraten mit 46 Prozent. Experten führen die starke Nutzung gerade in arabischen Ländern auf die freien Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Frauen und Männern zurück, die mancherorts traditionell nicht gegeben sind. In die aktuelle Sorge um Datenklau hierzulande fügt sich ein, dass 85 Prozent der deutschen Communitiy-Nutzer sich unwohl dabei fühlen, persönliche Details herauszugeben. Damit liegen sie zusammen mit Japan auf Platz eins der Besorgtheits-Skala und so deutlich über dem Mittel von 74 Prozent.
Gute Nachrichten hingegen bringt die Studie für Marketer. Zwei Drittel der Nutzer bemerken Produkt-Werbeanzeigen innerhalb sozialer Netzwerke, speziell in Deutschland sogar 80 Prozent. Auch Web-Seiten-Sponsoren schenkt man hierzulande überdurchschnittlich viel Aufmerksamkeit, 64 Prozent der deutschen User bemerken sie, verglichen mit 53 Prozent im weltweiten Mittel. Weiterhin räumt die Studie mit dem Gerücht auf, Community-Mitglieder zögen die virtuelle Welt zusehends der realen Welt vor. Zwar gaben 75 Prozent an, dass Web-Interaktion besser sei, als gar nicht mit anderen zu sprechen; allerdings halten mehr als die Hälfte der Nutzer ein persönliches Gespräch in jedem Fall für wichtiger. Außerdem gaben 78 Prozent an, es sei besser, etwas draußen zu unternehmen, als vor dem Computer zu sitzen.
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