10.09.2001 – Im Kampf gegen ‚Blüten‘ setzt der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels auf Vernetzung und startete ein internetbasiertes Falschgeld-Frühwarnsystem.
Im Kampf gegen ‚Blüten‘ setzt der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels auf Vernetzung und startete ein internetbasiertes Falschgeld-Frühwarnsystem.
Mit 3.000 teilnehmenden Geschäften aus allen Regionen Deutschlands, vom großen Kaufhaus bis zum kleinen Fachgeschäft, ist am 7. September das ‚Blütennetz‘ des gestartet. Erste Warnungen über gefälschte 20-, 50-, 100- und 500-Mark-Scheine an der Kasse sind bereits eingetroffen. Die Einzelhändler, die an dem Frühwarnsystem teilnehmen, melden über das Internet falsche Banknoten an einen zentralen Server und weisen dabei auf Erkennungsmerkmale wie fehlende Sicherheitsstreifen, Wasserzeichen oder falsche Farbgebung hin. Von der Zentrale aus werden dann innerhalb weniger Minuten alle angeschlossenen Geschäfte in den entsprechenden Postleitzahlenregionen gewarnt.
Der HDE verspricht sich von dem Blütennetz einen deutlich wirksameren Schutz vor Falschgeld. Er rät den Einzelhandelsunternehmen, alle Geldscheine sorgfältig zu prüfen und im Zweifelsfall technische Prüfgeräte einzusetzen. Experten erwarten bis Anfang kommenden Jahres einen sprunghaften Anstieg falscher D-Mark-Noten, die Kriminelle noch vor Einführung des Euro-Bargeldes in Umlauf bringen wollen. In einigen Bundesländern ist das Falschgeldaufkommen bereits 50 Prozent höher als in den vergangenen Jahren. Interessierte Unternehmen können sich beim Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) in Berlin für die Teilnahme am Blütennetz anmelden. Drei Viertel aller Einzelhandelsgeschäfte in Deutschland verfügen über einen Internetanschluss und könnten damit am Frühwarnsystem teilnehmen.
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