05.10.2009 – In der Vergangenheit wurde oft gemutmaßt, dass die Nutzer sozialer Netzwerke gar keine klassischen eMails mehr schreiben. Dies erweist sich offenbar als Fehleinschätzung.
In der Vergangenheit wurde oft gemutmaßt, dass die Nutzer sozialer Netzwerke gar keine klassischen eMails mehr schreiben. Dies erweist sich offenbar als Fehleinschätzung.
Wie man beim Marktforschungsunternehmen herausfand, ist nämlich das genaue Gegenteil der Fall. Diejenigen, die Web-Gemeinden sehr häufig beanspruchen verbringen mehr Zeit damit, elektronische Post zu verschicken, als andere Anwender. Die meisten Experten waren bislang wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass gerade die besonders aktiven Nutzer sozialer Netzwerke kaum noch klassische eMails versenden, da ihnen ja auf ihrer Plattform viele Kommunikationskanäle unter anderem auch dieser schnell und einfach offen stehen.
Stattdessen bemüht sich Jon Gibs von Nielsen sein Erstaunen in Worte zwängen: Es sei tatsächlich offenbar geworden, dass Anwender sozialer Netzwerke, die besonders hohes Involvement mit dem Portal an den Tag legten, mehr klassische eMails schrieben, als weniger aktive Teilnehmer eigentlich ein immanenter Widerspruch, sollte man meinen. Die bisherigen Annahmen hätten sich somit als signifikant falsch erwiesen; integrierte eMail-Funktionen in den Netzwerken ersetzten noch lange keine Webmailer. Gründe für die besondere Schreibfreude von fleißigen Netzwerk-Mitgliedern werden noch gesucht. Einige Annahmen gehen davon aus, dass die betreffenden Anwender einfach generell mehr Kommunikation betreiben. Allerdings gibt es auch Überlegungen, dass die Inhalte die sie mitteilen wollen oft als zu privat eingeschätzt werden, um sie durch den Datendschungel der eCommunities zu schicken. Wo auch immer die genauen Ursachen für dieses Verhalten liegen, die Botschaft an Marketer muss lauten, dass soziale Netzwerke die gute, alte eMail schnell nicht allzu bald unterzubuttern vermögen werden.
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