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16.10.2009 – Träume eines eShop-Besitzers: Markenware unter dem Ladenpreis anbieten und trotzdem gut verdienen. Geht das wirklich?

Träume eines eShop-Besitzers: Markenware unter dem Ladenpreis anbieten und trotzdem gut verdienen. Geht das wirklich?

Im sonst so innovationsstarken eCommerce-Sektor ist es ruhiger geworden, auch im Liveshopping-Segment gibt es derzeit wenige echte Innovationen. Unter diesen sticht mit einer recht originellen Idee heraus: Angeblich haben es die Betreiber geschafft, den an sich unvereinbaren Gegensatz zwischen extrem günstigen Angeboten und ausreichenden Margen zu überwinden – per Ausgleichszahlungen über „Einsätze“.

Das System funktioniert wie folgt: Ein angebotenes Produkt wird in einem Markenshop der hoffentlich kauflustigen Umwelt präsentiert. Der Preis ist aber zunächst unsichtbar und sinkt im Verborgenen dem Angebotsende entgegen. Sobald sich ein angemeldeter Kunde für den Artikel interessiert, kann er einen sogenannten „Einsatz“ kaufen und den Preis sichtbar machen – über die Höhe dieser „Einsätze“ schweigt sich der Anbieter allerdings aus. Mit seinem Einsatz beschleunigt er zusätzlich die Preissenkung; je mehr Nutzer also Einsätze kaufen, desto billiger wird das Produkt.

Hat der Kunde nun angebissen und will den weiteren Preisentwicklungsverlauf verfolgen, muss er weitere Einsätze kaufen, um den Preis sichtbar zu halten. Ist der Preis für den Kunden weit genug gesunken, reicht ein Klick auf „Kaufen“ um den Artikel zu erwerben – wenn kein anderer Kunde schneller war. Der Preis kann dabei bis auf null Euro sinken. Kunde und Händler sollen nun gleichermaßen profitieren: Der Kunde erhält seinen Artikel zum zuletzt angegebenen Preis, seine Einsätze hinzugerechnet. Der Händler erhält den Listenpreis für sein Produkt, da aus dem „Ausgleichstopf“ der Einsätze der niedrige Verkaufspreis aufgestockt wird. Ob den nicht erfolgreichen Kunden gefällt, dass ihre Einsätze ebenfalls in den Ausgleichstopf wandern, bleibt nun allerdings abzuwarten.

 


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