Online-Video lehrt anderen Medien das fürchten

29.10.2009 – Und das hat nichts mit dem anstehenden Halloween-Fest zu tun, sondern einzig und allein mit der enormen Beliebtheit von Clips aus dem Netz. Die Deutschen schauen sich immer mehr davon an.

Und das hat nichts mit dem anstehenden Halloween-Fest zu tun, sondern einzig und allein mit der enormen Beliebtheit von Clips aus dem Netz. Die Deutschen schauen sich immer mehr davon an.

Während diese Aussage nicht bahnbrechend neu ist, kann mit genaueren Daten aufwarten. Im August 2009 schaute sich 35,7 Millionen Bundesbürger mindestens ein Video online an. Nicht nur Werbetreibende können mit Wohlwollen feststellen, dass dies einen Anstieg von 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Angetrieben durch die extreme Dominanz von Youtube, wo enorme 99,5 Prozent aller Videos konsumiert wurden, konnte Google Sites noch einmal 45 Prozent mehr Zuschauer gewinnen, als in 2008. 24,1 Millionen Anwender insgesamt, nutzen eine Google Plattform für den Genuss von Videos.

Abgeschlagen, aber ebenfalls im Wachstum die Universal Music Group, die um 19 Prozent zulegen und somit 10,6 Millionen Zuschauer auf ihre Angebote locken konnte. Erst auf Platz drei folgt eine deutsche Mediengruppe, nämlich ProsiebenSat1. Allerdings ist man dem Zweitplatzierten mit einem 10,5 Millionen Menschen starken Publikum so nah auf den Fersen, dass man ihn wohl schon bald ein- und überholen könnte. Dies legt auch das Wachstum von 164 Prozent in den letzten zwölf Monaten nahe. Knapp 36 Millionen deutsche Anwender sahen sich im Verlauf des Augusts jeweils 178 Videos pro Kopf an. Das sind insgesamt über 6,4 Milliarden Beiträge. Die kumulierte, damit verbrachte Zeit stieg um satte 86 Prozent an und liegt damit bei mittlerweile 16 Stunden pro Nutzer – bei den 15- bis 24jährigen sind es sogar 24 Stunden. Dies könnte auch damit in Zusammenhang stehen, dass die Videos selbst länger werden, denn die Dauer legte um 23 Prozent zu, und betrug durchschnittlich 5,3 Minuten. Für Marketer ist die Beobachtung, dass Jugendliche einen ganzen Tag im Monat mit Videoinhalten verbringen, besonders spannend. Fraglich ist, ob die verlängerten Video-Zeiten auch Akzeptanz für längere oder häufigere Werbebotschaften erzeugen.

 


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