Digitale Dividende: EU ruft zum Handeln auf

30.10.2009 – Europäische Länder schalten ihre terrestrischen, analogen Fernsehfrequenzen nach und nach ab. Durch die neue Verwendung dieser Frequenzen soll bald ganz Europa vernetzt sein.

Europäische Länder schalten ihre terrestrischen, analogen Fernsehfrequenzen nach und nach ab. Durch die neue Verwendung dieser Frequenzen soll bald ganz Europa vernetzt sein.

In Deutschland sind sie schon seit einiger Zeit abgeschaltet, die analogen TV-Funkfrequenzen. Die stellte nun detaillierte Pläne für die geordnete Zuweisung dieser Bandbreiten vor. Durch europaweite Koordination und Abtimmung zwischen den Mitgliedstaaten könnte die Wirtschaftsleistung mittelfristig um bis zu 50 Milliarden Euro gesteigert werden, so hoffen die Wirtschaftsexperten. Die Ersetzung des althergebrachten analogen Fernsehens durch digitale Übertragungstechnik wird vier Fünftel der bisherigen Funkfrequenzen frei räumen und somit den Weg zum drahtlosen, europaweiten Breitband-Internet ebnen.

Von blitzschnellen mobilen Anwendungen, bis hin zu hochauflösenden TV-Bildern wird so eine Vielfalt von Einsatzmöglichkeiten eröffnet, die die Kommunikation in Europa auf absehbare Zeit weltweit konkurrenzfähig machen soll. Auch abgelegene Gebiete werden problemlos von der Technologie profitieren können. In den neuen Vorschlägen der EU-Kommission werden die europäischen Länder aufgefordert die Abschaltung der analogen Funkfrequenzen zu beschleunigen und bis spätestens ersten Januar 2012 abzuschließen. Unter anderem Deutschland, Finnland und die Niederlande haben bereits bewiesen, dass diese zeitnah möglich ist. Durch die Räumung dieser Frequenzbereiche werde gewährleistet, dass das drahtlose, breitbandige Internet auch in den Regionen bereit gestellt werden könne, in denen andere Übertragungswege aus technischen Gründen nicht einsetzbar seien, sagte EU-Kommissarin Viviane Reding.

 


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