Personaler ignorieren Web-Communities

05.11.2009 – Längst können Unternehmen nicht mehr die Augen vor den Micro-Blogs und Web-Communities verschließen. Doch Personaldienstleister geben sich anscheinend große Mühe.

Längst können Unternehmen nicht mehr die Augen vor den Micro-Blogs und Web-Communities verschließen. Doch Personaldienstleister geben sich anscheinend große Mühe.

0 Prozent der über 800 befragten Betriebe aus der Branche messen sozialen Netzwerken große Bedeutung im Bereich der Human Resources zu. Dennoch, so fand das Beratungsunternehmen in der Untersuchung heraus, haben zwei Drittel der Firmen keine formalisierte Zuständigkeit für ihre Integration in den Geschäftbetrieb. Lediglich 15 Prozent haben überhaupt Richtlinien für den Umgang mit den eCommunities und 70 Prozent fehlt jedwede dahingehende Strategie. Nicht einmal zehn Prozent der Entscheider bieten in ihrem Hause Weiterbildungen für Web-Gemeinden an – und das obwohl es ganze Netzwerke gibt, die einzig und allein das Schaffen von Business-Kontakten zum Zweck haben, also für das Selektieren und Rekrutieren von Personal wie geschaffen sind. Arne Klempert von IFOK resümiert. Die Zahlen zeigten, dass sich trotz der enorm wachsenden Bedeutung von XING, Facebook oder StudiVZ die Personalexperten bislang kaum auf die neue Formen der Kommunikation eingestellt hätten. Soziale Medien böten ein enormes Potenzial für die Personalarbeit, das in der Branche jedoch bisher nahezu vollständig brach läge.

Dabei ist die oberflächliche Nutzung von gängigen Netzwerken auch bei den Personaldienstleistern bereits durchaus beobachtbar. Ohne zielgerichtet berufsrelevant zu agieren, haben 80 Prozent der Befragten schon mindestens einmal XING oder LinkedIn besucht. Weniger als 25 Prozent haben jedoch Kenntnis von Personalbewertungsplattformen und nur magere vier Prozent verfolgen, was über ihr Unternehmen in den Netzwerken für Informationen und Meinungen verbreitet werden. Damit verschenkten erstaunlich viele Unternehmen die Chance zu erfahren, was über sie im Cyberspace diskutiert werde, so Klempert. Der gezielte Einsatz sozialer Netzwerke, in denen Viral Marketing einen der wichtigsten Trends darstelle, könne Unternehmenskultur, interne und externe Zusammenarbeit sowie Produktivität fördern.

 


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