TK-Umsätze sinken moderat

05.11.2009 – Das Breitbandnetz in Deutschland wird immer lückenloser. Doch der harte Preiskampf lässt Renditen der Anbieter insgesamt sinken.

Das Breitbandnetz in Deutschland wird immer lückenloser. Doch der harte Preiskampf lässt Renditen der Anbieter insgesamt sinken.

So lautet das Resümee der elften TK-Marktstudie, die vom (VATM) in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Dialog Consult erstellt wurde. Der Wettbewerb drückt demnach die Gewinne weiter und sorgt insgesamt für einen Rückgang um 3,6 Prozent auf 62 Milliarden Euro für das laufende Geschäftsjahr. Interessanter Weise wird vor allem der Innovationstreiber Mobilfunk Einbußen hinnehmen müssen, denn trotz gestiegener Minutenzahlen und erhöhten Datenaufkommens wird er sieben Prozent verlieren, was einem Rückgang von 1,8 Milliarden Euro auf schlussendlich 23,6 Milliarden Euro Umsatz gleichkommt. Die Anbieter der Mobile-Branche reizen den Markt bereits maximal aus: Die Penetration im Bereich der Mobilfunkverträge beträgt 132,6 Prozent – eine Zahl, die das Verhältnis der Einwohnerzahl zu der Anzahl der Verträge ausdrückt.

Auch der bundesweite Breitband-Boom schwächt sich indes ab, was die Experten jedoch vor allem auf eine beginnende Marktsättigung zurückführen. Bis zum Jahresende werden 9,2 Prozent mehr schnelle Netzanschlüsse in Deutschland vorhanden sein, als im Vorjahr, somit nahm die Zahl neuer Breitbandkunden um nur noch etwa eine Million zu. Das gute alte Festnetz erlebt durch die vorherrschenden Angebotsstrukturen, die zumeist Internet- und Telefonanschluss in einem Bündel vertreiben, eine Art zweiten Frühling. Obwohl es im Verhältnis zu alternativen Kommunikationskanälen um 3,1 Prozent rückläufig ist, konnten alle Marktteilnehmer ihre Umsätze leicht erhöhen. VATM-Präsident Gerd Eickers erklärte, der Telekommunikationsmarkt bleibe in Deutschland nach wie vor einer der Innovationsmotoren. Sowohl Unternehmen als auch Privathaushalte profitierten von dem verstärkten Wettbewerb, der mit hoher Angebotsvielfalt und somit immer günstigeren und leistungsfähigeren Kommunikationsmöglichkeiten einher gehe. Diese wiederum erhöhten die Effizienz der Wertschöpfung in der Bundesrepublik; ein Effekt der durch Preise direkt an die Endkunden weitergegeben werde. Die leicht sinkenden Umsätze, so glaubt Eickers, machten die Anbieter durch höhere Effizienz im Betriebsprozess wett.

 


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