13.11.2009 – Deutschlands klassische Medienmarken tun sich mit einigen Ausnahmen bei der Erweiterung ihres Angebotes ins Internet schwer. Besonders TV-Sender entwickeln ihre Netz-Angebote nur langsam.
Deutschlands klassische Medienmarken tun sich mit einigen Ausnahmen bei der Erweiterung ihres Angebotes ins Internet schwer. Besonders TV-Sender entwickeln ihre Netz-Angebote nur langsam.
Die Frage, ob der Transfer eines altgedienten BRD-Mediums ins Internet möglich ist, hat das Sturmgeschütz der Demokratie oder auch SPIEGEL eindrucksvoll beantwortet: In einer Studie der Unternehmensberatung wurde kam das Nachrichtenmagazin Online wie Offline auf eine nahezu identische Reichweite von etwa 48 Prozent, die Münchner Konkurrenz Focus folgte auf Platz zwei mit jeweils etwa 40 Prozent Online-Anteil. Die Bildzeitung kommt mit derzeit 32 Prozent Netzpresse auf Platz drei Tendenz steigend.
Manche Themen laufen im Internet, manche nicht: Wirtschaftsmedien und Zeitungen kommen in ihren Online-Reichweiten den klassischen Print-Pendants schon sehr nahe. Bei Computer-Zeitschriften werden bereits mehr Menschen online als offline erreicht, der durchschnittliche Anteil der Online-Reichweite an der Gesamtreichweite liegt hier 2009 bei 60 Prozent branchenweiter Spitzenwert. Nicht so gut hingegen läuft es mit den Segmenten Woman & People, TV-Zeitschriften oder Jugendmagazinen: Ihre Online-Reichweitenanteile dümpeln im Bereich unter 20 Prozent, klassische Frauenzeitschriften erzeugen online nur etwa neun Prozent Reichweite.
Im Vergleich zur recht erfolgreichen Print-Transformation sieht es im TV-Bereich eher mager aus: Branchenprimus ist hier ProSieben mit einem Online-Anteil von gut einem Viertel der insgesamt 22,7 Millionen Zuschauer. RTL kann hier trotz größter Gesamtreichweite nicht mithalten: Zwar wuchs der Online-Anteil leicht um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zu 2008, doch insgesamt erreichte RTL erneut nur 21 Prozent seiner 30,8 Millionen Nutzer online. SAT1 kommt bei insgesamt 22,4 Millionen Zuschauern immerhin noch auf einen Online-Anteil von neun Prozent während Vox, Kabel 1 und RTL II maximal fünf Prozent der Nutzer im Web erreichen.
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