17.11.2009 – Immer häufiger wird mittlerweile laut darüber nachgedacht, dass das Web vor gravierenden Änderungen stehen könnte. Angebote werden spezifischer.
Immer häufiger wird mittlerweile laut darüber nachgedacht, dass das Web vor gravierenden Änderungen stehen könnte. Angebote werden spezifischer.
Auch die Marktbeobachter von haben diesbezüglich einen Blick in die Glaskugel gewagt und kommen zu dem Schluss, dass sich die Landschaft der Internet-Portale in den nächsten zwei bis drei Jahren starken strukturellen Umwandlungen unterziehen wird. So würde sich die bisher übliche Unterteilung in Anzeigenplattformen, Content und Communities mehr und mehr auf sogenannte Special-Interest-Plattformen verlagern, behaupten die Experten. Die Portale der neuen Generation, wie Helmar Hipp von VM Digital sie nennt, würden dann bisherige Monetarisierungskonzepte teilweise vereinen und ihre Geschäftsmodelle auf immer speziellere Zielgruppen zuschneiden. Damit knüpft er an eine momentan an Fahrt gewinnende Diskussion über die Frage an, wie man künftig noch mit Angeboten im Web Geld verdienen kann, die nicht direkt dem Handel zugeordnet werden können.
Der Einzelhandel hat traditionell sehr geringe Renditen gemessen am Umsatz, sodass sich Marketer und Plattformbetreiber mittlerweile die Köpfe über Paid Content und Nischenangebote für enger gefasste Klientelgruppen zerbrechen. Über reine Communities werde sich nur schwerlich Geld verdienen lassen, so Hipp. Gebraucht würden Gesamtkonzepte, die für Werbetreibende und Marken interessant seien. Die Aufgabe, die er dabei offenbar im Mittelpunkt des Interesses sieht, ist die Etablierung von One-Stop-Shops keine kleine Herausforderung angesichts der Tatsache, dass Kundentreue, gerade im Bereich Content und Medieninhalte, eher aus der Mode zu kommen scheint. Deshalb setzt Hipp auf eine mögliche Übertragung der zielgruppenspezifischen Printmedien in das Internet; das Marktpotenzial sei im deutschsprachigen Raum riesengroß, denn Deutschland sei das Land mit der größten Zeitschriftenvielfalt weltweit, noch vor den USA. Fraglich ist indes, ob Nischenportale für unter anderem Pferde, Wohnmobile, Uhren und Boote im Netz ähnlich erfolgreich betrieben werden können wie ihre Pendants auf Papier. Denn die in der Bundesrepublik recht einzigartige Struktur des Zeitschriftenhandels, sorgt für sehr spezielle Verhältnisse im Wettbewerb der Printmedien. Durch hierzulande übliches Remissionsrecht und lokale Unterteilung in Grossistengebiete, können im Web die Geschäftsverhältnisse von Medieninhalten sicherlich nur schwer nachempfunden werden.
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