Vom Wesen des „Tell-A-Friend“-Widgets

23.11.2009 – Kaum eine Website kommt heute noch ohne eine „Soll-ich-Dir-mal-was-Zeigen?“-Funktion aus. Doch sind die Nutzer wirklich so zeigefreudig?

Kaum eine Website kommt heute noch ohne eine „Soll-ich-Dir-mal-was-Zeigen?“-Funktion aus. Doch sind die Nutzer wirklich so zeigefreudig?

Mundpropanganda oder englisch Word-of-Mouth (WoM)-Marketing ist einem größeren Feldversuch unterzogen worden: Von dem auf die neue Art des Buschfunks spezialisierten Unternehmen wurde nun erstmals eine Untersuchung der Ergebnisse aus sogenannten „Tell-a-Friend“-Widgets vorgenommen. Basis der Untersuchung sollen laut dem Unternehmen über zwei Milliarden anonyme Daten von Otto-Normal- bis IT-affinen Nutzern sein. Und diese haben ihre eingefahrenen Gewohnheiten:

So scheint die Idee zwar gut, aber die Welt ist wohl noch nicht bereit. Nur 14 Prozent der freundschaftlichen Zeigevorgänge finden über Web 2.0-Netzwerke wie Facebook oder Twitter statt. Über 59 Prozent finden nach wie vor über die wenig trendige eMail statt, immerhin 25 Prozent der Empfehlungen werden über Instant Messenger weitergereicht. Besonders Twitter, bisher als WoM-Wunder schlechthin gefeiert, enttäuscht: Nur ein Prozent der Empfehlungen werden über den Microblogging-Dienst weitergereicht, Facebook erreicht ebenfalls nur recht magere elf Prozent.

Im Vergleich innerhalb der Welt der sozialen Netzwerke enttäuscht Twitter erneut: Facebook ist hier mit 79 Prozent aller Empfehlungen unangefochtener Spitzenreiter, MySpace folgt weit abgeschlagen mit 15 Prozent. Über Twitter werden nur fünf Prozent der Empfehlungen via „Tell-a-Friend“-Widget weitergereicht. Doch nicht nur Twitter lahmt: Auch Googles „Social-Sharing“-Feldzüge laufen bisher eher wenig erfolgreich: Weder Google Bookmarking, noch Google Talk, Googlemail oder Blogger haben sich bisher gegen die Konkurrenz durchsetzen können – in den genannten Segmenten spielt Google nur die zweite oder dritte Geige.

 


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