Wenn Worte weh tun

25.11.2009 – Unternehmen müssen heute schneller denn je eigene Fehler einsehen und beheben. Das Image kann sonst in etwa so schnell dahin sein, wie ein Blogger tippen kann.

Unternehmen müssen heute schneller denn je eigene Fehler einsehen und beheben. Das Image kann sonst in etwa so schnell dahin sein, wie ein Blogger tippen kann.

Dies ist die zentrale Aussage einer Studie der zum Thema Markenkommunikation im Web 2.0. Nur Geschäftsstrategien, die für Kunden verständlich und einsehbar seien, könnten Grundlage für eine erfolgreiche Markenstrategie in Blogs, sozialen Netzwerken und Shopping-Portalen seien. Die Analysten stellten jedoch durch eine Umfrage fest, dass diese Strategien in den meisten Unternehmen weder systematisch eingeführt, noch die entsprechenden Medien eingesehen werden. Somit kann eine Firma in diversen Blogs völlig verrissen werden – ohne dass die Unternehmer eine Chance haben, dies rechtzeitig bemerken.

Indes warnen die Autoren der Studie: Die Anforderungen an Reaktionschnelligkeit und Reaktionsqualität auf Kritik im Web seien deutlich gestiegen. Nicht eingehaltene Markenversprechungen in Werbung oder unethisches Verhalten durch Ausbeutung der Ressourcen armer Länder beispielsweise, würden in der vernetzten Welt schnell und konsequent bestraft. Christoph Burmann von der Keylens AG warnt eindringlich davor, die Entwicklung zu verschlafen. Die Angst vieler Unternehmer, dass Marketing im Internet zu Kontrollverlust führe, könne er nicht nachvollziehen, sagte er. Die Erweiterung von Werbemaßnahmen ins Web führe nicht zum Abbau des Kontrollvermögens, sondern lediglich zu höherer Vergeltungsmacht der Kunden. Deshalb sei es geradezu fatal, sich den neuen Medien zu entziehen. Das Thema gehöre in die Agenda eines jeden Vorstandes – nicht erst in zwei Jahren, sondern unverzüglich, so der Experte, der auch einen Marketing-Lehrstuhl an der Universität Bremen leitet.

 


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